Archiv 2015

2015 - "Das Ammer-Jahr"

Ja so könnte man es definitiv nennen, zumindest aus meiner Perspektive. Alles hat mit der möglichen Fichtenammer am 6. Januar angefangen. Leider waren meine Bilder nicht gut genug, um eine fahle Goldammer auszuschließen. Trotzdem möchte ich bei allen bedanken, die mir ihre Meinung zu dem Vogel mitgeteilt haben. 

 

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Ein Ausflug zum Altmühlsee

Altmühlsee
Altmühlsee

Heute hatte ich endlich einmal Gelegenheit, den Altmühlsee zu besuchen, auf dem sich seit beinahe einem Monat ein Eistaucher aufhält. Normalerweise gehöre ich nicht zu der Sorte von Vogelbeobachtern, die hunderte Kilometer nur für eine Seltenheit zurücklegen, doch da sich dieser Highlight-Vogel so lange und so verlässlich dort aufhält, konnte ich nicht widerstehen.

 

Letzte Nacht ist die Temperatur erstmals wieder unter die 0 °C gerutscht, daher kann man in der Tat von einem wahrhaft "eisigem" Vergnügen sprechen. Nichtsdestotrotz ging das Vogelbeobachten schon am Parkplatz los, über den ein Trupp Blässgänse hinwegflog, der sich kurz darauf auf einer Wiese niederließ. Danach wandte ich meine komplette Aufmerksamkeit dem Taucher zu.

 

Natürlich dauerte es eine ganze Zeit, bis ich den gewünschten Vogel gesichtet hatte und sogar noch länger, bis ich ihn einiger Maßen gut abgelichtet hatte. Trotz allem war es den Besuch schon allein aufgrund dieses Vogels wert. Anschließend ging es weiter zum Rundweg auf der Vogelinsel und zum großen Beobachtungsturm. Letzterer war leider nicht allzu ergiebig, da die Gänse, die sich dort aufgehalten hatten, aus irgendeinem Grund vor meiner Ankunft die Flucht ergriffen haben. Dagegen war das Buschwerk wesentlich interessanter. Dutzende Weidenmeisen turnten dort herum und an den Baumstämmen suchten Waldbaumläufer nach Nahrung. Dabei fiel auf, dass der eine von ihnen außergewöhnlich fahl gezeichnet war, könnte also zur nordischen Unterart familiaris gehören. Leider konnte ich den Vogel nicht genau genug beobachten, um ihn sicher auf Unterartniveau bestimmen zu können. Dafür zeigte sich der einzige Trompetergimpel recht offen und sang sogar ein wenig.

 

Schließlich am Ende des Rundwegs kam auch das photographische Highlight des Tages in Sicht: eine Gruppe fischender Gänsesäger. Diese kamen äußerst nahe an die Holzbrücke, auf der sich neben mir auch einige andere Vogelbeobachter postiert hatten, und trugen beinahe andauernd Fische im Schnabel, die allerdings kurz darauf bereits verzehrt waren. Dazu kam das herrliche Morgenlicht, das mir sehr viele schöne Bilder ermöglichte. Leider kann ich hier nur wenige von diesen Bilder zeigen und diese auch nur in reduzierter Qualität. 

 

Ursprünglich hatte ich geplant, ab hier meine Tour zu erweitern. Leider gab es ein paar Probleme, weswegen ich an dieser Stelle abbrechen musste. Der Altmühlsee ist auch in der neuen Broschüre enthalten, diese finden Sie hier

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Broschüre "Vogelbeobachtung in Franken" jetzt erhältlich

Ein Jahr zuvor wurde die erste Version dieser Webseite gestartet und heute möchte ich mit dieser Broschüre etwas zurückgeben. Sie beschreibt insgesamt 10 profitable Gebiete aus ganz Franken und ist die erste Broschüre dieser Art, die sowohl in Deutsch als auch in Englisch erhältlich ist.

 

Ein großes Dankeschön an meine beiden Prüfleser, ohne ihre Hilfe wäre diese Broschüre nicht möglich gewesen. Natürlich danke ich hiermit auch all den Menschen, die mir im Hintergrund mit diesem Projekt geholfen haben. 

 

Die Broschüre ist als Download und in Kürze als gedrucktes Exemplar verfügbar. Letzteres werde ich zum Selbskostenpreis zzgl. Versandkosten anbieten. Wenn Sie also Interesse haben, kontaktieren Sie mich. Auf dieser Seite finden Sie den Dateiendownload und die Details über die Broschüre. Bei Fragen können Sie mir eine E-Mail schicken.

 

Ich bin sehr an Ihrer Meinung zur Broschüre interessiert, nicht zuletzt deswegen, damit ich sie verbessern und optimieren kann.

 

 

 

 

 

 

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Auffällige Ammer

Goldammer
Goldammer

Wie gestern war auch heute das Wetter fantastisch und geradezu perfekt zum Fotografieren. Daher ging es heute einmal wieder in den Steigerwald nach Pommersfelden, wo kürzlich zwei Weißstörche beobachtet worden waren.

 

Diese ließen sich bereits vom Auto aus entdecken und erlaubten mir, mich relativ weit anzunähern. Abgesehen davon gab es auf den Wiesen einige Silberreiher und Wiesenpieper, die jedoch zu weit entfernt für Bilder waren. Trotzdem bin ich relativ zufrieden mit meinem Ergebnis, nicht zuletzt aufgrund dessen, dass sich meine Zielart so schön hat beobachten lassen.

 

Als ich schon beinahe wieder am Startpunkt angelangt war, wurde ich auf drei Goldammern aufmerksam, die entlang der Straße nach Nahrung suchten. Aufgrund der geringen Distanz und des fabelhaften Lichtes sind mir ein paar gute Aufnahmen gelungen. Als ich mir diese Zuhause angeschaut habe, fiel mir auf, dass eine der drei Ammern etwas merkwürdig aussah. Sie ist im Bild oben abgebildet. Auffällig waren die rötlich-braune Färbung der Bartstreifen und hinter dem Auge. Das deutet eigentlich schon in Richtung Fichtenammer-Einfluss, was zudem durch die recht kontrastreiche Kopfzeichnung unterstützt wird. Ganz allgemein erinnert mich meine Ammer an diesen Vogel hier.

 

Nichtsdestotrotz zeigen meine Bilder den Vogel stets in derselben Position, weshalb sich niemand sicher sein kann, ob nun ein Fichtenammer-Einfluss bei dem Vogel besteht oder nicht. Es könnte eben ein solch "gelber" Hybrid (Hybrid mit phänotypischer Nähe zur Goldammer) sein, aber eben auch "nur" eine Variation der Goldammer, was nebenbei gesagt auch wahrscheinlicher ist.

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Kreuzberg, einmal wieder

Grünspecht
Grünspecht

Heute ging es seit langem einmal wieder zum Kreuzberg. Eigentlich hatte ich auf Birkenzeisige und Gimpel gehofft, leider jedoch ohne Erfolg. Anstattdessen konnte ich einige hundert Wacholderdrosseln beobachten, unter denen sich auch ein paar Rotdrosseln aufhielten, zumindest den Rufen nach. Von dieser Art gibt es im Landkreis im Vergleich erstaunlich wenige richtige Winternachweise, da die meisten hauptsächlich durchziehen.

Da das Licht nach und nach immer schwächer wurde, wurden auch die Bilder leider immer schlechter.

 

Schließlich kam ein recht großer Schwanzmeisen-Trupp in Sicht, der durch die Büsche wanderte. Recht schnell jedoch wurde ich von den zahlreichen Zaunkönigen und Wintergoldhähnchen abgelenkt, die teilweise sogar zu nah für die Kamera kamen.

 

Wie immer waren auch die Spechte gut vertreten. Der erste war der männliche Grünspecht im Bild, der sich auf einen nahe gelegen Baum setzte, gerade als ich aus dem Auto gestiegen war. Schließlich konnte ich je einen Bunt-, Mittel- und Kleinspecht lokalisieren, wobei sich lediglich Letzterer zeigte, der normalerweise der Schwierigste von den dreien ist.

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Bunte Normalität

Lachmöwe
Lachmöwe

Da es heute morgen recht sonnig war, entschied ich ein bisschen Vögel zu beobachten. Bei erstem Morgenlicht ging es in die Bamberger Innenstadt, in der sich momentan recht viele Lachmöwen und Saatkrähen aufhalten. Unter diesen hielt sich auch ein relativ photogenes Teichhuhn auf. Leider hat das Licht noch nicht ausgereicht und daher sind meine Bilder etwas pixelig.

 

Am Nachmittag bin ich zu meiner üblichen Tour um Bischberg herum aufgebrochen. Zunächst sah alles mehr oder weniger nach einem Flop aus, jedenfalls bis ich zu einem großen Trupp gekommen bin, der dutzende Goldammern und Finken enthielt. Diesen genauer nach Ungewöhnlichkeiten durchzusuchen, war durchaus interessant, auch wenn mir dabei nichts Außergewöhnliches aufgefallen ist.

 

An einem kleinen Wäldchen schließlich konnte ich einige Meisen sowie einen Waldbaumläufer entdecken, der weiter unten zu sehen ist. Ohne den Ruf hätte ich Letzteren wohl kaum einwandfrei bestimmen können, besonders da er sich recht viel bewegte. Alles in allem nichts allzu Aufregendes, trotzdem ein schöner Nachmittag.

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Dezember am Großen Wörth

Großer Wörth
Großer Wörth

Endlich, nach einer ganzen Woche Vogelabstinenz, konnte ich heute wieder zwei Stunden Vögel beobachten. Ursprünglich war mein Ziel ein nahe gelegener Baggersee, an dem eine Samtente vor kurzem gesehen worden war. Nachdem ich allerdings heute Vormittag die neuesten Einträge auf ornitho.de gesehen habe, musste ich meine Pläne kurzfristig ändern, da genannter Vogel offensichtlich schon weitergezogen sein muss.

 

Daher ging es heute einmal wieder zum Großen Wörth, der normalerweise einen Besuch wert ist. Heute waren die Wasservögel etwas unterrepräsentiert mit lediglich 10 Graugänsen (verglichen zu den 300 im September), 2 Gänsesägern, einigen Stock- und Krickenten. Dafür waren die Büsche gut mit Singvögeln gefüllt, vor allem mit Bluthänflingen, Meisen und Gimpeln.

 

Vor allem letztere haben es mir angetan, nicht nur weil ich mich relativ weit annähern konnte, sondern auch da sie schlichtweg interessante Vögel sind. So weit man sich eben sicher sein kann, waren alles sogenannte "Trompetergimpel", äußerten also den sonderbaren Trompetenruf. Da leider heute ohne Aufnahmegerät unterwegs waren keine Tonaufnahmen der Rufe möglich. Das wäre jedoch schön gewesen, denn nach kurzer Zeit riefen die Gimpel wieder wie ihre heimischen Verwandten. Kürzlich hatte man versucht, auch phänotypische Merkmale zu finden, mit denen eine Bestimmung auch ohne Ruf möglich ist. Da dies allerdings meist nur sehr feine Unterschiede sind, bestimme ich einen Gimpel nur auf Unterartniveau, wenn ich sowohl den charakteristische Ruf gehört als auch den Vogel gesehen habe.

 

Das Weibchen weiter unten ist eigentlich ein relativ guter Kandidat, vor allem wenn man die bullige Statur und den massigen Schnabel betrachtet.

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Vogeltrip ohne Bilder

Ich versuche stets einige Bilder zu schießen, die es wert sind, gezeigt zu werden. Heute war dies allerdings nicht möglich, das bleibt hoffentlich aber die Ausnahme.


Mein heutiges Ziel war der östliche Sander Baggersee, der im Winter ein relativ verlässlicher Platz zur Beobachtung von interessanten Wasservögeln ist, z.B. von Schellenten. Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch waren nur recht wenige Wasservögel sichtbar, die sich vor allem weit entfernt in der Nähe des gegenüberliegenden Ufers aufhielten. Highlight waren zwei Großmöwen, die sich als adulte Mittelmeer- und adulte Steppenmöwe herausstellen. Trotz der großen Distanz konnten beide schön mit einander verglichen werden, vor allem die Unterschiede in Struktur und Färbung waren schön sichtbar.


Abgesehen davon gab es nicht viel Erwähnenswertes: 3 Schellenten, 12 Gänsesäger und einige Lachmöwen. Anschließend ging es weiter zum Hochreinsee, der jedoch noch weniger Vögel hielt. Hoffentlich ist mein nächster Ausflug etwas produktiver.

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Trauerente bei Bamberg

Trauerente
Trauerente

Vor zwei Tagen wurde eine Trauerente auf einem nahe gelegenen Baggersee beobachtet, eine Art, die ich unbedingt sehen wollte, da sie in Franken nur selten auftritt. Leider habe ich momentan nicht allzu viel Zeit für die Vogelbeobachtung übrig, konnte allerdings heute zu mindestens für eine Stunde herausgehen.


Neben der Zielart, die sich auch ganz fantastisch gezeigt hatte, gab es die üblichen Wasservögel: Dutzende Kormorane, Reiherenten und Blässhühner. Daneben waren auch einige Schnatterenten zu sehen, die sich für gewöhnlich das ganze Jahr über an diesem Baggersee aufhalten. In diesem Jahr haben sie sogar erfolgreich gebrütet.


Abgesehen davon schwammen auch vier Gänsesäger am gegenüberliegenden Ufer, die jedoch zu weit entfernt waren für ein Bild. Dagegen kam ein Zwergsäger erstaunlich nah an das Ufer. Allerdings flog er auf, als ich versucht habe, mich in eine bessere Position für ein Foto zu begeben. Daher ist mein einziges Bild von dem Vogel rot getönt aufgrund des Grashalms, der vor der Linse gewesen ist.


Nichtsdestotrotz ist es ein erstaunlich gutes Ergebnis, auch wenn die Stunde nicht unbedingt photographisch ertragreich war.

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Broschüre - Vogelbeobachtung in Franken

Aufgrund des eher gemischten Wetters der letzten Tage bin ich leider nicht zum Vögelbeobachten gekommen, jedoch wurden auf ornitho.de einige interessante Arten für den Landkreis Bamberg gemeldet wie Mittelsäger, Seidenschwanz, Trauerente und andere. 

 

Also nutze ich die Zeit, um meine neue Broschüre zur Vogelbeobachtung in Franken anzukündigen, die vermutlich in der zweiten Dezemberhälfte erscheinen wird. Insgesamt beschreibe ich zehn Gebiete, die teilweise schon hier zu sehen sind, allerdings stelle ich drei Gebiete auch neu vor. Ich werde die Broschüre einmal als Download bereitstellen, werde aber auch gedruckte Exemplare zum Selbstkostenpreis anbieten. Im Moment werden noch einige Details überarbeitet, es wird sich hoffentlich aber nicht mehr allzu lange hinziehen.

 

Als Vorschau schon einmal das geplante Titelblatt:

 

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Birding im Schnee

Mäusebussard
Mäusebussard

Heute Morgen hat es die ganze Zeit über geschneit und so hat der Schnee auch den Bamberger Talkessel erreicht. Da in Niedersachsen vor wenigen Tagen eine Fichtenammer gefunden wurde, wollte ich heute auch einmal nach dieser Art Ausschau halten. Nicht dass man eine solch extreme Rarität erwarten könnte, jedoch hat mich mein vielversprechender Vogel vom Januar gelehrt, dass nichts unmöglich ist.


Da das Licht vom Schnee reflektiert wurde, waren eigentlich gute Bedingungen für das Fotografieren gegeben, nur die Vögel blieben leider oftmals außer Reichweite. Abgesehen natürlich von diesem interessanten Mäusebussard, der im Bild auf der linken Seite zu sehen ist. In den Büschen saßen zahlreiche Wacholderdrossel zusammen mit einigen Finken, allen voran mit Erlenzeisigen. Allerdings befanden sich auch ein paar Stieglitze, Buch- und Bergfinken unter ihnen. Besonders interessant war ein überfliegender Gimpel, der den Trompeterruf geäußert hat und demnach höchst wahrscheinlich der Nominatform pyrrhula angehört.


Auf meinem Rückweg kam ich schließlich noch an einer Birke vorbei, an der sich insgesamt 40 Alpenbirkenzeisige aufhielten. Diese Art lässt sich leider nur während der Zugzeit bei Bamberg beobachten. Unglücklicherweise waren sie für Bilder zu weit entfernt.

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Erster Schnee

Silberreiher
Silberreiher

Heute fiel der erste Schnee hier in Bamberg, obwohl sich vor dem Abend nur wenige Flocken in der Luft befanden. Daher ging es noch einmal zu zwei beinahe schneefreien Stunden Vogelbeobachtung an den Röckelein Baggersee bei Breitengüßbach. An diesem können im Winter regelmäßig zahlreiche Gänse beobachtet werden. Heute gab es allerdings nur Grau- und Nilgänse auf den umliegenden Äckern zu sehen. Auch die Wasservögel waren nicht sehr zahlreich vertreten, allerdings gab es mit drei Brandgänsen und einem Sterntaucher auch zwei hoch qualitative Arten. Es ist sehr erstaunlich wie auffällig letzterer war, denn in den letzten beiden Winterhalbjahren habe ich alle Baggerseen der Umgebung nach dieser Art ohne Erfolg abgesucht und dabei jeden im Wasser schwimmenden Kormoran unter die Lupe genommen. Jetzt kommen mir beide Arten überhaupt nicht mehr ähnlich vor.


Im Anschluss ging es weiter zum Porznersee, an dem ich auf einen Raubwürger gehofft habe, allerdings erfolglos. In den letzten Jahren hielt sich zu mindest ein Individuum über den Winter dort auf. Anstatt dessen habe ich die zahlreichen Wacholderndrosseln und Finken durchgesucht, ohne dabei viel Besonderes zu entdecken. Auf dem Rückweg ließen sich weiterhin auch einige überfliegende Silberreiher beobachten, die teilweise so gar außergewöhnlich nah kamen, wie die beiden Bilder beweisen. Somit alles in allem ein recht gutes Ergebnis.

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Birding im Gegenwind

Grau-x-Kanadagans
Grau-x-Kanadagans

Die letzte Woche war für mich vogelmäßig relativ unspektaktulär, die Highlights waren ein paar Krickenten im Bamberger Hafen und Schwanzmeisen im Garten. Dafür konnte ich mich auf den heutigen Morgen freuen, schließlich hatte ich da viel Zeit für die Vogelbeobachtung. Leider war es heute sehr windig, sogar so windig, dass ich schon überlegte, ob es wirklich eine gute Idee ist, sich den ganzen Vormittag exponiert an ein Seeufer hinzustellen. Als mir jedoch klar wurde, was ich hätte verpassen können, war ich schnell überzeugt.


Zunächst schien der Wind auch gar nicht so unangenehm zu sein, zu mindest bis ich zur Brücke über den Main kam, auf der der Wind mein Fahrrad ständig zum Geländer neben dem Fahrradweg drückte. Die nächsten Kilometer zum See waren dafür wieder etwas einfacher zu fahren. Auf den großflächigen Wiesen ließen sich auch zum ersten Mal Vögel beobachten, nämlich zwei Silberreiher, die jedoch nicht in Kamera-Reichweite kamen.


Kurz darauf am Ziel angekommen wandte ich meine Aufmerksamkeit sofort zu einigen Kanadagänsen, die auf einem benachbarten Acker dem Wind tapfer trotzten. Unter ihnen befand sich auch ein interessanter Hybrid, höchst wahrscheinlich Grau-x-Kanadagans. Da sich die Kanadagans in den letzten Jahren zunehmend ausgebreitet hat, ist auch die Zahl aberranter Individuen gewachsen, die oftmals für Hybride gehalten werden. Für die Unterscheidung (gilt nur für Anser-x-Branta Hybride) kann die Beinfarbe hilfreich sein, denn Kanadagänse haben schwarze oder zu mindest dunkle Füße (also auch die meisten aberranten Individuen), während die Gänse der Anser-Fraktion orange bis pinke Beine aufweisen. Anser-x-Branta Hybriden bleibt meistens die Beinfarbe des Anser-Elternteils erhalten, was sie relativ auffällig macht unter Kanadagänsen.


Ansonsten bot der See nicht so viel wie ich mir eigentlich erhofft hatte, am interessantesten blieb ein Wanderfalke, der am gegenüberliegenden Ufer zweimal seinen spektakulären Sturzflug vorführte. Als ich dem Ufer zu nahe kam, flog eine Gruppe Schnatterenten auf, die ich vorher aufgrund des steilen Ufers nicht hatte sehen können.

Daraufhin trat ich wieder den Rückweg an und kam so zu einem gemischten Singvogeltrupp auf den Äckern, der dauerhaft aufflog und niemals lange an einem Ort verweilte. Den Hauptanteil machten klar Stieglitze aus, doch ich bin mir sicher, auch Erlenzeisige und zu mindest einen Bergfink gehört zu haben. Als schließlich auch die letzten Finken außer Sichtweite gekommen waren, machte ich mich auf den langen Rückweg, dieses Mal war der strenge Gegenwind allerdings noch um einiges stärker als zuvor.



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November am Großen Wörth

Graugänse und Schnatterenten
Graugänse und Schnatterenten

Bartmeisen waren vor kurzem am Großen Wörth gesehen worden und daher wollte ich heute dort mein Glück versuchen. Während bei Bamberg noch ein wenig Nebel zu sehen war, erwartete mich am Parkplatz ein strahlend blauer Himmel mit 18 °C.


Ein kurzer Blick auf die ersten Schilfflächen konnte erst einmal nichts Aufsehenerregendes hervorbringen, doch auf dem Wasser tummelten sich viele Gänse. Wie sich herausstellte, stellten den Hauptanteil die Graugänse mit gut 230 Individuen. Unter diesen hielten sich auch ungefähr 30 Nil- sowie 10 Blässgänse auf, die ersten in dieser Saison für mich.  Bei einer etwas genauerer Betrachtung des Sees bemerkte ich außerdem noch eine Pfeifente, drei Schnatterenten, zehn Krickenten, sowie einige Stock- und Reiherenten. So weit schon einmal kein schlechtes Ergebnis.


In den Büschen rund um den Seen hielten sich noch immer zahlreiche rastende Zugvögel auf, allen voran dutzende Meisen und hunderte Wacholderdrosseln. Zwar waren die Rufe von Rotdrosseln beinahe allgegenwärtig, doch nur einmal ließ sich ein Exemplar in einer Hecke sichten. An der Rückseite des Sees angekommen habe ich noch einen weiteren Versuch unternommen, die begehrten Bartmeisen zu Gesicht zu bekommen, allerdings wieder Fehlanzeige.


Als ich schon beinahe wieder am Parkplatz angelangt war, blickte ich noch einmal zum Himmel und konnte so eine große Mäusebussard-Schraube sehen, die allerdings relativ schnell nach Westen hin außer Sicht kam.

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Herbstfarben

Goldammer
Goldammer

Nachdem am heutigen Morgen die Sonne schien und alle Bäume in herbstlichen Farben leuchteten, hatte es nicht lange gedauert, bis ich zu einer kleinen Birding-Runde in meinem Standard-Gebiet überredet war.


Wie sich herausstellte, waren vor allem die Allerweltsvögel zugegen, obwohl es immer wieder spannend ist, in einem Goldammer-Trupp nach vermeintlichen Fichtenammern zu suchen. Auch heute waren wieder einige sehr helle Individuen zu sehen, die jedoch aufgrund des großen Gelbanteils im Gefieder als klare Goldammern identifiziert werden konnten.


Aber auch sonst war die kleine Runde recht erfolgreich: Sowohl von Eichelhähern als auch von Türkentauben waren rekordverdächtige Zahlen zu sehen, mindestens 40 Individuen Letzterer. Das ist die höchste Anzahl dieser Art, der ich je begegnet bin, und nach meinem Kenntnisstand zählen Türkentauben nicht zu den Zugvögeln.


Abgesehen von einigen eher scheuen Bergfinken, die andauernd tiefer in das Kronendach der Bäume hüpften, ließen sich alle Vögel gut beobachten. Besonders erfreulich waren ein sich sehr offen zeigender Buntspecht und der Gartenbaumläufer am Ende der kleinen Runde.

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Nachsuche

Rohrammern
Rohrammern

Letzte Woche konnte ich eine relativ ungewöhnliche Ammer beobachten, die recht viel Aufmerksamkeit erregt hat. Es wurden einige Arten in Betracht gezogen, darunter auch extreme Raritäten wie Pallasammer oder Mandschurenammer. Da meine Bilder allerdings zu schlecht waren, war eine sichere Identifikation nicht möglich. Aus diesem Grund wollte ich heute die Ammer noch einmal suchen, um eventuell bessere Bilder zu bekommen.


Die Rätselammer war allerdings nicht auffindbar, an ihrer Stelle waren nur einige wenige Rohrammern zu sehen. Im Gegensatz zur letzten Woche war der See gefüllt mit hunderten Wasservögeln. Den Hauptanteil machten Kanada- und Nilgänse auf, aber auch vier Steppenmöwen und die erste Schellente der Saison. Daher war es alles in allem ein schöner Nachmittag am Sander Baggersee.

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Mysteriöse Ammer, die Zweite

Mein eigentliches heutiges Ziel war der Hochreinsee, der sich jedoch als komplett unrentabel herausstellte. So bin ich noch zu einem weiteren in der Nähe liegenden Baggersee gefahren, an dem allerdings ebenfalls nur wenige Wasservögel sichtbar waren.


Daher habe ich mich verstärkt den Kleinvögeln zugewandt, die in den Büschen nach Nahrung suchten. Den Hauptteil stellten klar die Rohrammern mit gut 20 Individuen. Unter diesen konnte ich allerdings auch noch eine weitere Ammer entdecken, die im Vergleich wesentlich heller und rötlicher wirkte.


Es ist schon ein bisschen ironisch, denn an demselben See konnte ich im Januar diesen Jahres eine mögliche Fichtenammer beobachten, die jedoch aufgrund meiner schlechten Belege nicht sicher als solche identfiziert werden konnte. Daher möchte ich jeden bitten, der eine Idee hat, mir eine E-Mail oder einen Kommentar zuschreiben.

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Möglicher Spornpieper

Wie ich bereits in meinem letzten Blogeintrag geschrieben hatte, bin ich einem merkwürdigen Pieper begegnet, der Merkmale eines Spornpiepers aufwies.

 

Der Spornpieper ist ein regelmäßiger Gast an der Küste zwischen Oktober und November, wobei einige Individuen auch weit ins Binnenland gelangen, manchmal sogar nach Bayern. Die meisten Vögel werden allerdings mit Hilfe ihres Rufes bestimmt, wenn diese auf- oder überfliegen.

 

Zurück zu dem Vogel, den ich beobachten konnte: Ganz allgemein sah der Pieper schlanker und größer aus als die gewöhnlichen Arten, die mir vertraut sind, zu mindestens im Vergleich zu einem daneben stehenden Grünspecht. Leider hatte ich nicht genügend Zeit, um auf alle Merkmale zu achten, daher gibt es nur diese lose Liste:

 

- der Schnabel wirkt wie eine Fortsetzung des langgezogenen Kopfes

- auffälliger heller Bartstreif

- gelbliche Brust

- feinere und weniger tropfenförmige Strichelung, die auf die Brust beschränkt ist

- zwei weißliche Flügelbindungen

- langbeinig

- aufrechte Haltung


Kurz darauf wurde der Pieper durch ein herankommendes Auto aufgescheucht, wobei der Vogel seinen langen Schwanz und seine breiten Flügel zeigte. Die Flügelspitzen wirkten recht rund, da die vier äußersten Handschwingen beinahe gleich lang waren. Im Anschluss tauchte der Vogel in die dichte Wiese ab und konnte von mir nicht wieder gefunden werden.


Ich gehe von einem Spornpieper aus, da die Brustzeichnung zu keiner der üblichen Pieperarten passt. Allerdings muss gesagt sein, dass ich bisher keine Erfahrung mit Spornpiepern hatte und auch das Gelb an der Brust recht ungewöhnlich ist.


Ich würde gerne Kommentare zu dem Vogel hören.

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Ein wahrhaft erinnerungswürdiger Tag am Großen Wörth

Zunächst sah das Wetter nicht sehr einladend aus mit dem scheinbar dauerhaften Nieselregen, doch die Vögel ließen mich das schnell vergessen.


Relativ spontan entschied ich mich noch vor dem Erreichen des eigentlichen Hauptziels zu einem Abstecher in das nahe gelegene Wasserschutzgebiet in der Hoffnung auf einige rastende Kraniche oder Gänse. Allerdings waren nur einige Mäusebussarde und weit entfernte Silberreiher sichtbar. Interessant wurde es wieder, als ich mich dem Flugplatz näherte. Dort entdeckte ich nämlich einen recht ungewöhnlichen Pieper, der am Wegesrand nach Nahrung suchte.


Er wirkte insgesamt größer und schmäler wie die häufigeren Arten, die mir vertraut sind. Leider konnte ich den Vogel nur durch die Windschutzscheibe beobachten, daher ließ sich kein Belegbild anfertigen. Jetzt bin ich mir relativ sicher, einen Spornpieper beobachtet zu haben. Später (oder morgen) werde ich eine Zeichnung mit den wichtigsten Merkmalen des beobachteten Vogels anfügen.


Auf dem Weg zum Parkplatz bin ich schließlich noch ein weiteres Mal stehen geblieben, um eine Gruppe Rebhühner zu beobachten, ein mittlerweile nicht mehr alltäglicher Anblick. Am Großen Wörth selber hatte ich nur noch 90 Minuten und musste mich dementsprechend ein wenig beeilen. In den Büschen ließen sich zahlreiche rastende Zilpzalps, Kohlmeisen und weitere Kleinvögel beobachten. Ein Blick zum Himmel produzierte gleich mehrere große Finken- und Drosseltrupps, die hauptsächlich aus Buchfinken und Wacholderdrosseln bestanden, obwohl daneben auch einige Bergfinkenrufe vernommen werden konnten.


Im Anschluss wandte ich mich den Wasservögeln zu, die sich jedoch als unzählbar herausstellten. Bei einer eher flüchtigen Inspektion fielen keine ungewöhnlichen Gäste auf, dennoch war ich beeindruckt von der großen Zahl der Kanadagänse. Weiterhin erwähnenswert waren die mit rund 60 Individuen recht stark vertretenen Silberreiher, die entweder in den umliegenden Wiesen oder am Ufer nach Nahrung suchten. Besonders aufregend wurde es, als alle Reiher zugleich in der Luft kreisten und versuchten, sich auf einen Baum zu setzen.


Alles in allem waren es schon ein paar außergewöhnliche Stunden Vogelbeobachtung, die sicherlich zu meinen erfolgreichsten in diesem Gebiet gehören.

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Hausrotschwänze ohne Ende

Hausrotschwanz
Hausrotschwanz

Da angeblich schon morgen der große Regen kommen soll, wollte ich heute meine zwei freien Stunden am Nachmittag für die Vogelbeobachtung nutzen.


Große Vogelmassen wie vom Sonntag waren allerdings nicht zugegen, dafür waren die Büsche von zahlreichen rastenden Kleinvögeln besetzt. Besonders gut vertreten waren Hausrotschwanz, Zilpzalp und Buchfink, die beinahe permanent entlang der Büsche zogen.


Sehr schön war auch die erste Sichtung einer Rotdrossel auf meinem Standardgebiet für diese Saison. Insgesamt konnte ich trotz des kalten Winds einige schöne Stunden verbringen.

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Unzählige Vogelwolken

Ringeltauben
Ringeltauben

Als ich heute morgen auf dem Weg zu meinem Standard-Gebiet war, wunderte ich mich darüber, dass so gut wie keine Vögel zu hören waren, und fürchtete sogar, dass mein Ausflug ein Flop hätte werden können.


Glücklicherweise kam es anders: Schon als ich den Hügelkamm erreichte, wurde ich auf eine sehr schnell nach Westen fliegende Wolke aufmerksam. Bei näherer Betrachtung stellte diese sich als gewaltige Vogelwolke heraus, höchst wahrscheinlich von Ringeltauben. Kurze Zeit später kam schon ein noch größerer Trupp in Sicht, der mindestens 700 Vögel zählte. Über die zwei Stunden verteilt konnte ich somit 20 Trupps feststellen mit insgesamt rund 14 000 Individuen, die nach Westen zogen.


Auch sonst war es ein außergewöhnlich guter Zugtag, so zogen z.B. rund 2400 Buchfinken, 80 Heidelerchen, 400 Saatkrähen und 8 Sperber. Weiter unten ist eine Auswahl meiner besten Bilder vom heutigen Tag zu sehen.

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Tag der Schwanzmeisen

Schwanzmeise
Schwanzmeise

Schon als ich heute morgen nach Bamberg mit dem Rad gefahren bin, konnte ich einen Trupp Schwanzmeisen beobachten, der in den Büschen umherhuschte. Da ich heute abend etwas Zeit übrig hatte, wollte ich einige Schwanzmeisen vor die Linse bekommen.

 

Leider bin ich etwas spät losgekommen, was zur Folge hatte, dass die Sonne hinter einer Wolke verschwunden war und daher zu wenig Licht für gute Fotos spendete. Schon unter normalen Verhältnissen macht das rastlose Verhalten dieser Vogelart ein gutes Foto sehr schwierig. Meine Resultate von heute sind jedenfalls weiter unten zu sehen.

 

Vielleicht ergibt sich in den nächsten Tagen noch einmal die Gelegenheit für schöne Bilder.

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Ein Reiher aus Ungarn

Beringter Silberreiher
Beringter Silberreiher

Beringte Vögel zu beobachten ist immer spannend und ungefähr vor einem Monat konnte ich einen beringten Silberreiher beobachten. Vor kurzem hatte sich die Beringungszentrale von Ungarn gemeldet und wie ich schon vermutet hatte, kam der Vogel aus diesem Land, genauer gesagt von Szabadszállás, welches sich südlich von Budapest befindet.


Das ist recht interessant, da sich Silberreiher stetig nach Westen ausbreiten. Noch vor einigen Jahren war ein Silberreiher beinahe eine Seltenheit, im Gegensatz zu heute, wo Silberreiher als regelmäßige Wintergäste auftreten und einige Individuen sogar das ganze Jahr über bleiben.


Der westlichste Brutplatz ist der Neusiedler See in Österreich, doch es wird wohl nicht mehr lange dauern bis sich die erste deutsche Brutkolonie etabliert haben wird. Zurück zu meinem Vogel: Als ich die Beobachtungsdaten meines Reihers (roter Fußring: 546) betrachtet habe, fiel deutlich auf, dass dieser Silberreiher bereits zwei Mal an den Garstädter Seen beobachtet werden konnte, ebenfalls im Zeitfenster Ende August bis Anfang September. Daher gibt es zwei Möglichkeit: Entweder rastet dieser Silberreiher regelmäßig in Garstadt oder bleibt dort das ganze Jahr über.


Was auch immer der Fall ist, bei meinem nächsten Besuch werde ich genauer auf diesen Reiher achten.

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Der Herbst wird noch besser

Hausrotschwanz
Hausrotschwanz

Als ich mir gestern die Wettervorhersage angesehen hatte, hatte es nicht gut für meine heutige Zugvogelbeobachtung ausgesehen, doch glücklicherweise stellte sich das Wetter heute Vormittag als geradezu perfekt heraus. Denn die dicken und tief hängenden Wolken, die vom Wind langsam Richtung Norden geschoben wurden, schienen den sichtbaren Vogelzug beinahe auf Augenhöhe herunterzudrücken.


Somit konnte ich innerhalb von nur 55 Minuten 396 Buchfinken, 125 Erlenzeisige und 185 Stare zählen. Daher überflog mich beinahe ständig ein Zugtrupp, weshalb ich dauerhaft beschäftigt war und aus diesem Grund nur Bilder vom Hin- und Rückweg schießen konnte.


Doch nun zu den Highlights des heutigen Tages: Kurz vor zehn Uhr hörte ich den langen und hohen Flugruf eines Rotkehlpiepers. Leider hatte ich mein Aufnahmegerät nicht zur Hand, sodass ich weder Bilder noch Tonaufnahmen dieses tollen Vogels zeigen kann. Der zweite Highlight-Vogel war ein vollkommen unerwarteter Merlin, der für kurze Zeit auf einem Baum rastete und anschließend Richtung Westen abzog.


Auf dem Rückweg habe ich abermals die zahllosen durch die Büsche ziehenden Meisen und Zilpzalps durchgesucht, wobei wiederum kein Gelbbrauen-Laubsänger aufzufinden war. Nichtsdestotrotz hatten sich zu diesen auch vier Hausrotschwänze gesellt, die sich wunderbar offen zeigten und sich daher recht einfach haben ablichten lassen. Alles in allem keine schlechte Zeit mit 972 Individuen aus knapp 40 Arten, so kann es weitergehen.

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Der Herbst geht weiter

Hausrotschwanz
Hausrotschwanz

Noch vor ein paar Stunden sah das Wetter wenig einladend aus, doch dann brach die Sonne durch und tauchte die Landschaft in ein herbstlich goldenes Licht, perfekte Bedingungen für das Fotografieren.


Schon als ich mein lokales Beobachtungsgebiet erreichte, wurde ich von zahllosen Buchfinken und Erlenzeisigen überfolgen. An dieser Stelle überraschte auch ein sehr photogener Hausrotschwanz, der auf der linken Seite abgebildet ist. Ansonsten habe ich mich auf das Kleinvogelwesen in den Büschen in der Hoffnung auf z.B. einen Gelbbrauen-Laubsänger konzentriert, was sich als weise Entscheidung herausgestellt hat. Nicht, dass ich eine Seltenheit beobachtet hätte oder etwas ähnliches, aber es gab dutzende Gelegenheiten für schöne Fotos. Vor allem Eichelhäher kamen meinem Objektiv recht nahe. Da ich allerdings keine Zeit mehr für etwas anderes hatte, waren das auch die einzigen Vögel, die ich gesehen habe.


Wenn das Wetter noch bis morgen stabil bleiben würde, könnte ich zu mindestens morgen Vormittag noch eine Zugvogelbeobachtung durchführen.

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Goldener Oktober

Obwohl ich heute morgen am Kreuzberg nur 2 1/2 Stunden hatte, war die heutige Zugvogelbeobachtung die erfolgreichste von allen vorangegangenen. Insgesamt kamen 1236 Individuen zusammen, was eine recht gute Zahl für diesen kleinen Zeitraum ist.


Besonders stark vertreten waren Buchfinken, Erlenzeisige und Ringeltauben. Erstbeobachtungen für diese Saison gelangen von Bergfink und Rotdrossel, was jedoch für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist.


Die Highlights von heute waren einerseits der vermutlich letzte Baumpieper des Jahres 2015, der mit einigen Buchfinken vergesellschaftet war, und andererseits fünf Spießenten, die bei einer Zugvogelbeobachtung soweit im Binnenland nur sehr selten gesichtet werden.


Somit hat es dieser Tag eindeutig verdient, als Goldener Oktober bezeichnet zu werden. Hoffentlich können die jetzt folgenden Tage mit dem heutigen mithalten.

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Kreuzberg - Goldhähnchen und mehr

Eigentlich sah es zu Beginn dieser Woche nicht danach aus, als ob ich noch vor dem Wochenende Zeit für die Vogelbeobachtung haben würde. Glücklicherweise hatte es sich heute Nachmittag unerwartet anders ergeben und konnte so zwei Stunden auf dem Kreuzberg verbringen.


Im Gegensatz zu meinen letzten vier Besuchen habe ich keine Zugvogelbeobachtung durchgeführt, sondern meinen Fokus auf die Kleinvögel in den Büschen gesetzt. Gerade heute schien ein recht großer Andrang zu herrschen, denn fast permanent bewegten sich Meisen, Zilpzalpe und Goldhähnchen durch die Hecken. Diese vernünftig abzulichten ist dagegen eine wesentliche größere Herausforderung, denn einerseits sind die meisten Singvögel fast ständig in Bewegung und befinden sich andererseits meistens im Halbschatten der Vegetation.


Schön war es trotzdem, minutenlang darauf zu warten, dass sich eines der zahlreichen Winter- und Sommergoldhähnchen einmal frei auf einen Ast exponiert. Als Bonus gab es schließlich noch den Mittelspecht, für den leider nicht mehr ausreichend Licht vorhanden war.

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Provence: 19.09.2015 - 26.09.2015

Wie klar erkennbar sein sollte, bin ich wieder zurück von einer wundervollen Woche in der Provence. Zwar stand die Vogelwelt während meines Aufenthalts nicht unbedingt im Vordergrund, doch weiter unten sind einige meiner besten Bilder zu sehen.

 

Drei Highlights möchte ich ein wenig genauer hervorheben: Relativ zu Beginn stand eine Kajak-Tour auf dem Gard an. Auf dem abwechslungsreichen Fluss mit seinem kristallklaren Wasser ließen sich acht Eisvögel und Seidenreiher beobachten. An den imposanten Felswänden kreisten verschiedene Segler und Schwalben und in den Gebüschen ließ sich zweitweise noch der explosive Gesang des Seidensängers vernehmen. Unglücklicherweise war es nicht möglich die Kamera mit in das Boot zu nehmen, weshalb ich keine Bilder von dort zeigen kann.

 

Am Mittwoch gab es eine Wanderung in den Hügeln einige Kilometer nordöstlich von Avignon. Die Vogelwelt war hier weniger gut sichtbar oder entzog sich meiner Kamera. Trotz allem konnte ich die eine oder andere rufende Samtkopf-Grasmücke in den Büschen feststellen.

 

Schließlich war es auch möglich, einen Tagesausflug in die Camargue einzurichten, die ohnehin bei Vogelbeobachtern durch die größte europäische Flamingokolonie über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt ist. Neben einigen Flamingos waren auch Seiden- sowie Kuhreiher zahlreich vorhanden. In den Büschen ließen sich zuverlässig rastende Singvögel wie Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper oder Fitis beobachten. Weitere Höhepunkte an diesem Tag waren Rohrweihe, Schwarzstorch und ein Steinwälzer, der bei starkem Wind an einer Hafenmole nach Nahrung suchte.


Alles in allem hatte ich eine vergnügliche Woche in der Provence mit stellenweise recht vielen Vögeln, auch wenn ich nicht immer nach ihnen gesucht habe.

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Unbestimmter Segler bei Bischberg

Nachdem es heute Vormittag teilweise stark geregnet hatte, wollte ich am Nachmittag schauen, ob nicht vielleicht einige interessante Vögel zum Rasten gezwungen worden waren.

 

Nach 90 Minuten Suche mit nur durchschnittlichem Ergebnis kehrte ich schließlich wieder um. Wenige Meter vor den ersten Häuser sah ich dann einen sehr langflügeligen Vogel von Osten auf mich zu kommen. Mit zahlreichen tiefen Flügelschlägen versuchte der Vogel, den ich als Segler bestimmte, gegen den teilweise recht starken Westwind anzukommen.

 

Dabei drehte er sich einmal kurz, sodass einige wenige Aufnahmen möglich waren. Leider war der Vogel stets im Gegenlicht zu sehen. Bei einer Artdiagnose tue ich mir allerdings schwer, denn einerseits bin ich mit dem selteneren Fahlsegler nicht vertraut und zum anderen war der Vogel nur sehr kurz und unter sehr schwierigen Lichtverhältnissen zu sehen. Trotzdem tendiere ich zu einem sehr späten Mauersegler, da mir der Segler zu lang- und spitzflügelig für einen Fahlsegler zu sein scheint. Über weitere Meinungen würde ich mich trotzdem freuen.

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Kreuzberg

Zum vierten Mal stand dieses Jahr eine Zugvogelbeobachtung am Kreuzberg an, wiederum für vier komplette Stunden. Das Ergebnis war auch ganz einträglich: Insgesamt zogen mindestens 1036 Vögel an diesem Tag. Den Hauptanteil machten vor allem knapp 400 Mehlschwalben aus, die scheinbar permanent nach Süden bzw. Westen zogen.


Daneben war auch der Schleichzug in den Büschen recht gut vertreten. Neben den üblichen Vertetern wie Blau-, Kohl- und Tannenmeisen gab es auch einige Grasmücken sowie 14 Trauerschnäpper.


Heute war wahrscheinlich das letzte Mal vor einer längeren Pause, die ich jetzt einlegen muss. Hoffentlich werde ich zu den Spitzenzugtagen Anfang Oktober wieder etwas Zeit finden. Bisher hat sich mein Zählpunkt recht gut bewährt, allerdings ist das Zuggeschehen für einen einzigen Zähler manchmal nicht vollkommen erfassbar. Ich werde vermutlich recht bald ein paar Informationen zum Kreuzberg zusammenstellen und sie auf einer eigenen Seite präsentieren.

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Großer Wörth

Es passiert nicht oft, aber ein oder zwei Mal im Jahr enttäuscht mich mein Lieblingsgebiet der Große Wörth. Es hätte zwar wesentlich schlimmer kommen können, doch es gab beinahe gar keine Limikolen, lediglich ein Kiebitz und zwei Flussuferläufer. Dafür ließen es sich hunderte Gänse auf den Sandbänken gut gehen. Der interessanteste Vogel am See blieb dennoch ein überfliegender juveniler Fischadler.


Da ich noch recht viel Zeit übrig hatte, habe ich heute den umliegenden Feldern und Wiesen etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt in der Hoffnung auf Steinschmätzer, Brachpieper oder etwas ähnlichem. Gleich auf dem ersten Feld saßen 15 Kiebitze nur kurz gestört von einem Turmfalken. Als ich daraufhin den Himmel auf Greifvögel kontrollierte, bemerkte ich einen etwas weiter entfernten Falken, der sich als Rotfußfalke entpuppte. Kein schlechter Fang für das Gebiet. Ansonsten ließ sich lediglich ein rastender Ortolan, zahlreiche Graureiher und Turmfalken sowie einige Dohlen und Rabenkrähen feststellen. Alles in allem ein eher schwacher Tag für das Große Wörth, vielleicht wird die Zugvogelbeobachtung am Kreuzberg morgen besser.

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Greifvogelzug am Kreuzberg

Nachdem die letzten beiden Tage durch Wind und Regen den Vogelzug geradezu gestoppt hatten, sollte heute die geballte Menge von drei Tagen über den Bamberger Talkessel ziehen.

 

Für fünf Stunden habe ich vom Kreuzberg aus den Vogelzug erfasst und hatte durchaus meine Schwierigkeiten alles zu notieren. Beeindruckend war vor allen Dingen der enorme Greifvogelzug mit 96 Wespenbussarden, 13 Rohrweihen, 9 Fischadlern und 6 Schwarzmilanen. Interessanter Weise fing das Spektakel bereits um 8:00 Uhr an, wobei die Greife aufgrund des Nebels relativ bodennah nach Westen abzogen. Das Maximum wurde um 10:00 Uhr erreicht, als gut 40 Wespenbussarde in drei Schrauben über dem Bamberger Talkessel auf Reisehöhe stiegen.

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Garstadt

Auch wenn das heutige Wetter nicht sehr einladend ausgesehen hat, habe ich doch einen Ausflug zu den Garstädter Seen unternommen, einem sehr ergiebigen Gebiet, für das man aber mindestens zwei Stunden benötigt. Jedoch hat sich der Besuch voll ausgezahlt.

 

Schon vom Beobachtungsturm aus ließen sich unzählige Wasservögel beobachten, die entweder auf dem Wasser schwammen oder auf den Sandbänken nach Nahrung suchten. Es gab dutzende Schnatterenten und auch Kormorane sowie Grau- und Silberreiher (leider dafür nicht einmal ein einziger, der hier seit Jahren brütenden Purpurreiher) waren zahlreich vorhanden. Auch die Zwergtaucher waren gut vertreten, im Gegensatz zu den zwei recht einsamen Tafelenten. Zwar ist die Hitzewelle mittlerweile wieder beendet, doch die Folgen lassen sich hier in Garstadt trotzdem noch sehen: Fast überall sind nämlich gewaltige Sandbänke sichtbar. Über den Regenmangel mögen sich Bauern zwar wenig freuen, die Limikolen dafür um so mehr, die jetzt ideale Rastbedingungen vorfinden. Insgesamt waren sechs Arten identifizierbar: Bruch- und Waldwasserläufer, Flussuferläufer, Bekassine, Alpenstrandläufer und Flussregenpfeifer.

 

Nun kommen wir auch schon zu den Greifvögeln, die doch erstaunlich gut vertreten waren mit zwei Fischadlern, drei Turmfalken, einem Habicht und vier Mäusebussarden. In den angrenzenden Büschen waren zu mindest zwei Trauer- und Grauschnäpper zu sehen, die offenbar einzigen Singvögel, die diese zur Rast nutzten. Dafür zogen hunderte Rauch-, Mehl- und Uferschwalben über dem Wasser, dem Wald und den Feldern ihre Kreise.

 

Jetzt noch jede weitere gesichtete Vogelart zu benennen hätte sicherlich keinen Sinn und daher nur noch das imposante Ergebnis des Ausflugs: 53 Arten. Und dabei bin ich noch gar nicht auf das eigentliche Highlight des Tages zu sprechen gekommen. Während  ich nämlich um den See herumgegangen bin, habe ich versehentlich eine kleine Gruppe von Reihern aufgescheucht, sodass ich nur noch ein Bild schießen konnte. Jetzt zu Hause fiel mir auf eben diesem Bild auf, dass ein Silberreiher offensichtlich einen roten Ring mit der Nummer 346 trug. Auf der Vogelberingungsseite cr-birding.org fand ich schließlich heraus, dass der Reiher vermutlich in Ungarn beringt wurde!

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Vogelzug am Kreuzberg

Zugvogelbeobachtungen sind immer spannend und um das Maximum herauszuholen, müssen in der Regel ein paar Dinge zusammenkommen: Ein guter Aussichtspunkt, ein Spektiv und gutes Wetter.


Der beste Punkt für die Zugvogelbeobachtung rund um Bamberg ist der Kreuzberg, zu mindest ist mir kein besserer bekannt. Da auch das Wetter heute früh recht kooperativ aussah, dachte ich, dass ich dort oben einen produktiven Vormittag verbringen kann.


Und ich wurde nicht enttäuscht: In den ersten zwei Stunden zogen dutzende Baumpieper, fünf Fichtenkreuzschnäbel, vier Ortolane und zahlreiche Schwalben durch. Danach flaute der Zug ein wenig ab, als die Winde recht ungemütlich wurden.


Insgesamt konnte ich 49 Arten notieren, wobei sich die meisten wie die Tannenmeise oben im Bild stationär in den Büschen und Bäumen aufhielten. Trotz allem darf man mit dem Ergebnis zufrieden sein und ich würde die Zugvogelbeobachtung von dort oben gerne regelmäßiger durchführen.


Auf der Karte weiter unten sind die Position des Kreuzberges und meines alten Zählpunktes (das kleine Wasserhäuschen bei Bischberg) eingetragen. Letzterer hat allerdings einige wesentliche Nachteile, z.B. dass die Entfernungen teilweise einfach zu groß sind.

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Steinschmätzer im Regen

Aufgrund des intensiven Regens am heutigen Vormittag konnten die meisten Vögel nicht weiter ziehen. Daher ging es heute bei einer kleinen Steppvisite zu einigen interessanten Rastflächen für typische Singvögel in den  Steigerwald bei Burgebrach.


Es dauerte allerdings nicht lange und schon ließ sich  die erste Zielart bereits sichten, ein Steinschmätzer saß auf einem nahe gelegenen Getreidestoppe. Wie sich herausstellte war er nur einer von insgesamt acht Steinschmätzern, die zusätzlich von fünf Braunkehlchen unterstützt wurden. Leider waren die umliegenden Felder bei weitem nicht so interessant, so dass nur noch ein einziger weiterer Steinschmätzer hinzukam.


Daher wandte ich meine Aufmerksamkeit den anderen auf den Feldern nach Nahrung suchenden Vögeln zu: Es gab dutzende Bluthänflinge, einen Baumpieper, recht viele Hohltauben und vor allem zahlreiche Turmfalken. Interessanter Weise waren daneben auch eine männliche Rohrweihe und ein Fischadler gezwungen auf den Feldern Rast zu machen. Im Anschluss machte ich noch einen kleinen Abstecher zu den Feuchtwiesen bei Pommersfelden, wobei nur zwei Weißstörche und ein Wanderfalke gesichtet werden konnten.

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Ein Wiedehopf bei Bischberg

Der heutige Morgen war ornithologisch gesehen nicht allzu spannend. Ein kurzer Besuch des südlichen Roßstädter Baggersees brachte zumindest einen Gänsesäger und gut 20 Schnatterenten ein, leider dafür keine erwähnenswerten Limikolen.


Anschließend ging es zum kleinen Wasserhäuschen bei Bischberg, um den aktiven Vogelzug zu beobachten. Unglücklicherweise war auch hier das Resultat eher ernüchternd: Eine männliche Rohrweihe, drei Mäusebussarde, zwei Silberreiher sowie dutzende Rauch- und Mehlschwalben.


Dem entsprechend rechnete ich auf dem Rückweg auch gar nicht damit, dass der beste Vogel des Tages noch kommen würde. Daher bemerkte ich ihn erst, als er vor meinem Fahrrad aufflog und sich auf den Ast eines nahe gelegenen Baumes setzte. Das unverwechselbare schwarz-weiße Flügelmuster machte die Bestimmung als Wiedehopf recht einfach. Leider brütet diese attraktive Vogelart wohl nicht mehr in Franken und wenn doch, dann höchstens unregelmäßig mit wenigen Paaren. Aus diesem Grund wird man den Wiedehopf hier wohl allerhöchstens noch auf dem Zug entdecken können.


Dieses Individuum jedoch war von meiner Präsenz wenig begeistert und erlaubte mir nur dieses "Belegbild". Im Anschluss flog er ein paar Bäume weiter in Richtung Wasserhäuschen. Bei einer Nachsuche ein paar Stunden später konnte der Vogel nicht mehr wieder gefunden werden.


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Mainaue Augsfeld

Heute war ich drei Stunden in der Mainaue Augsfeld bei Haßfurt unterwegs. Erster Anlaufpunkt war der Große Wörth, der dort meistens und so auch heute der interessanteste Beobachtungsplatz ist.


Vom dortigen Beobachtungsturm war allerdings noch nicht viel zu sehen, lediglich ein Eisvogel am benachbarten Sichelsee. Der flächenmäßig größere Wörth war dagegen schon von weitem interessanter, da durch die lange Hitzewelle der letzten Wochen und Monate gigantische Schlickflächen freigelegt wurden. Dort angekommen ließ sich auch eine ganze Reihe an Limikolen beobachten: Insgesamt waren es 28 Kiebitze, zwei Bekassinen, zwei Bruchwasserläufer, vier Flussuferläufer und ein diesjähriger Zwergstrandläufer, der hier tief im Binnenland keinesfalls häufig zu sehen ist. Abgesehen davon nutzten die weiten Sandbänke auch dutzende Kormorane, Graureiher und Kanadagänse zum Jagen oder Dösen. Nur kurz wurde die friedliche Zusammenkunft von einer über dem Wasser patroullierenden Rohrweihe unterbrochen.


Soweit war es schon einmal ein guter Einstieg in den Tag, doch es sollte noch besser kommen, schließlich hielt sich für gut und gern 10 Minuten ein junger Grünspecht nur wenige Meter vor mir auf dem Weg auf. Im Anschluss kontrollierte ich die angrenzenden Grünflächen und Äcker des Wasserschutzgebietes auf Greifvögel, wobei immerhin zwei weitere Rohrweihen, zwei Mäusebussarde und vier Turmfalken zusammenkamen.


Schließlich ging es noch zum zweitbesten Beobachtungspunkt in der Umgebung, dem Hochreinsee. Dort angekommen musste ich allerdings leicht enttäuscht feststellen, dass nicht eine einzige Limikole zu sehen war, obwohl nur wenige Tage zuvor noch dutzende und auch interessante Arten hier festgestellt wurden. Anstattdessen gründelten zwei Knäkenten sowie zahlreiche Gänse vor der Kormoraninsel, darunter auch acht Rostgänse. Gerade als ich diese beobachtete, flog ein adulter Nachtreiher am Beobachtungsstand vorbei, was ich allerdings zu spät bemerkt habe und daher die regionale Rarität nicht dokumentieren konnte. Daraufhin wartete ich noch einige Minuten, um vielleicht noch einmal den seltenen Gast zu Gesicht zu bekommen. Das allerdings war mir nicht vergönnt, jedoch zeigte sich die vierte Rohrweihe des Tages und auch eine Zwergdommel konnte kurz darauf zumindest gehört werden.

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... Zurück aus der böhmischen Schweiz

Für ein paar Tage war ich nun in der Böhmischen Schweiz und konnte so die Webseite für diese Zeit nicht aktualisieren.


Auch wenn die Vogelwelt dort für mich nicht zwingend im Zentrum stand und es auch keine "fränkischen" Vögel waren, möchte ich hier dennoch einige Bilder zeigen. Das schöne Mittelgebirge mit seinen imposanten Felsstrukturen und der sehr abwechslungsreichen Landschaft ist dabei in vielerlei Hinsicht interessant, als Vogelbeobachter wird man dort jedenfalls auch auf seine Kosten kommen.

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Standortübungsplatz "Brönnhof"

Gerade erst vor einem Jahr hat sich die US-Armee von ihren Standorten in Europa zurückgezogen. Neben Bamberg hatte vor allem Schweinfurt ein wichtige Position inne, schließlich ist der dortige Standortübungsplatz "Brönnhof" der drittgrößte der US-Armee in Europa gewesen.


Mittlerweile ist das riesige Gelände bis auf die Gebäudekomplexe im Nordteil komplett zugänglich. Interessant aus ornithologischer Sicht sind natürlich die gewaltigen Offenflächen, die vor allem im Nordteil von zahlreichen Büschen durchsetzt sind. Der beste Ausgangspunkt für eine Exkursion ist der kleine Ort Pfändhausen gut 10 Kilometer nördlich von Schweinfurt.


Gleich zu Beginn durchquert man einen abwechslungsreichen Wald, in dem ich Hauben- und Tannenmeisen sowie Bunt-, Mittel- und Schwarzspechte vernehmen konnte. Daraufhin erreicht man die Heeresstraße, die das Gebiet am Westrand von Süden nach Norden schneidet. Von hier aus kann man bereits auf die Offenflächen blicken und diese auch an einigen wenigen Stellen auf geschotterten Wegen betreten. Hier ließen sich leider nur einige Feldlerchen beobachten. Auch die Buschspitzen und Zaunpfähle boten keine aufsehenerregenden Vögel. Im Buschwerk selbst tummelten sich dutzende Kleinvögel, hauptsächlich jedoch Kohl-, Blau- und Sumpfmeisen, aber auch zumindest ein Trauerschnäpper. Wo das Gelände wieder etwas offener wurde, waren auch Greifvögel zu sehen. Insgesamt müssen es fünf Mäusebussarde und ein Turmfalke gewesen sein.


Zum Abschluss ging es über die Pferdekoppel im nördlichen Gebietsteil, an der unter anderem Brachpieper, Wiesenschafstelze und Birkenzeisig gehört werden konnte, zurück durch den Wald mit Kernbeißer und Schwanzmeise nach Pfändhausen.


Sicherlich hätte es mehr geben können, doch man sollte nicht unterschätzen, dass bei den meisten Zugvögeln noch lange nicht das Maximum erreicht ist und dass während der Mittagszeit die Aktivität bei den meisten Vögel sehr gering ist.

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Brachpieper am "Airfield" Bamberg

Heute hatte ich nur kurz Zeit für einen Abstecher zum Flugplatz von Bamberg, dem Lta. Airfield. Dort war es grundsätzlich recht ruhig, doch ein von mir erhoffter Brachpieper ließ sich zuverlässig auf dem offenen Gelände beobachten.


Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Lediglich die nicht ganz optimal verlaufenen Zugvogelbeobachtung am Staffelberg ist vielleicht erwähnenswert. Durch das fantastische sonnige Wetter waren die meisten Greifvögel sehr hoch und daher kaum bestimmbar.

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Staffelberg

Heute stand ein Besuch des Staffelbergs an. Der bekannte Aussichtsberg bietet aufgrund seiner abwechslungsreichen Hangbereiche eine zahlreiche Brutvogelarten. Leider sind diese jetzt im Spätsommer nicht allzu auffällig. So waren keine Wendehälse oder Gartenrotschwänze zu beobachten, dafür ließen Baumpieper, Grünspecht und Feldlerche von sich hören.

Am aussichtsreichen Gipfel kreisten außerdem einige Greifvögel, hauptsächlich Mäusebussarde und Turmfalken, sowie ein Sperber.


Startpunkt für die kleine Wanderung war der Wanderparkplatz in Loffeld. Von dort aus ging es immer den Wegweisern nach zum Staffelberg, wobei der Weg immer schmäler und auch zunehmend steiler wurde. Vom Gipfelplateau den Pfad in Richtung Vierzehnheiligen gehend kam auch schon nach einer Weile wieder die Abzweigung nach Loffeld. Ab diesem Punkt führte der Weg noch einmal durch interessante Hangbereiche mit Trauerschnäppern zurück zum Parkplatz. Insgesamt eine Wegstrecke von 5,8 Kilometern mit gut 200 Höhenmetern.


Der Staffelberg wird zusammen mit einigen interessanten Feuchtgebieten in der Gebietsbeschreibung "Oberes Maintal" zusammengefasst. Um Ideen und Hinweise zu geeigneten Beobachtungspunkten vor allem im Landkreis Lichtenfels wäre ich sehr dankbar.

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Lange Rhön

Die Webseite ist ja nun schon gut zwei Wochen online, doch bisher war es mehr oder weniger lediglich ein Umzug vom alten Anbieter zum neuen. Ab heute kommen dann der erste wirklich "neue" Inhalt in Form dieses Blogartikels dazu.


Die letzten Tage war ich nicht in Franken unterwegs und kann daher nur von einem Besuch in der Rhön auf meiner Rückreise berichten. Das interessante Mittelgebirge beherbergt eine einmalige Vogelwelt, die es wert ist, empfohlen zu werden. Die entsprechende Gebietsbeschreibung wird hoffentlich bald unter "Beobachtungsgebiete" zugänglich sein.


Als ich heute den Wanderparkplatz zwischen Ehrenberg in Hessen und Oberelsbach in Bayern erreichte, war die gesamte Hochfläche von dichten Nebelschwaden umhüllt. Nicht gerade optimale Beobachtungsbedingungen, doch der grau-weiße Schleier unterstrich die Landschaft auf besondere Weise. Da ich nicht gerade viel  Zeit hatte, war nur ein Besuch des 2 Kilometer entfernten Heidelsteins möglich. Auf dem gut ausgeschilderten Weg ließen sich eine ganze Reihe an Vogelarten beobachten: Gartenrotschwanz, Gimpel und Erlenzeisig zeigten sich schon auf den ersten Metern. Wo es ein Stück durch den Wald ging, tummelten sich dutzende Tannen- und Haubenmeisen im Geäst. Am Aussichtspunkt selbst war aufgrund des dichten Nebels natürlich nicht viel zu sehen, dafür wurde es auf dem Rückweg noch einmal interessant, da sich sowohl Raubwürger als auch Neuntöter zeigten. Anschließend ging es zurück nach Bamberg.


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Kreuzberg

Es ist schon mehr als eine Woche seit meinem letzten Eintrag vergangen. Der Grund dafür ist eigentlich sehr einfach: Es gab kaum etwas, über das es sich zu berichten gelohnt hätte. Nun, die 112 Nilgänse am Röckelein Baggersee am letzten Sonntag wären es vielleicht doch gewesen.


Nichtsdestotrotz der heutige Tag war doch um einiges interessanter. Schließlich habe ich ein Gebiet besucht, das ich lange vernachlässigt habe, obwohl ich es mit dem Rad in einer halben Stunde hätte erreichen können. Ich spreche vom Kreuzberg bei Hallstadt, besser gesagt von seinem südlichen Hangbereich. Dieser ist bedeckt von einem Mosaik aus Obstbäumen, Hecken, Feldern und kleinen Waldstücken und somit das Brutgebiet von einigen seltenen und begehrten Arten wie z.B. dem Wendehals ist.


Heute habe ich einen kleinen Rundweg begangen, der am Wanderparkplatz in Dörfleins beginnt. Von dort aus verläuft er zunächst ein Stück durch einen Wald, erwähnenswerte Arten dort sind Mittelspecht und Trauerschnäpper. Anschließend öffnet sich der Wald und auf beiden Wegseiten sind jetzt Hecken und Obstbäume sichtbar. An dieser Stelle konnte ich beinahe zeitgleich Schwarz-, Grün- und Kleinspecht vernehmen. Von hier ab dauert es nur noch fünf Minuten bis man das große Metallkreuz erreicht, welches dem Hügel seinen Namen gegeben hat. Hier befindet sich ein fantastischer Aussichtspunkt und hat, wie ich finde, Potential zum Zugvogelbeobachtung. Dieses Vorhaben wird allerdings noch ein paar Wochen zu warten haben.


An dieser Stelle hätte ich meine kleine Wanderung ausdehnen könne, doch ich habe mich für einen Alternativweg zum Parkplatz entschieden. Einen kurzen Halt gab es noch an einem Acker, der rings um von Obstbäumen umstanden war und das Zuhause von mindestens 8 jungen Gartenrotschwänzen war.


Für einen Julitag ein wirklich erstaunliches Ergebnis und bin der Überzeugung, dass dieses Gebiet sehr viel Potential bietet und definitiv zu selten besucht wird. Die Brutzeit im nächsten Jahr wird es zeigen.

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Sommerganszählung

Heute wurden im Maintal die Gänse gezählt, zu mindestens im Abschnitt vom Landkreis Bamberg bis zum Landkreis Haßberge. Insgesamt kamen um die 600 Tiere zusammen, die Hauptanteile machten Kanada- und Graugänse aus, wobei sich auch einige Nilgänse zeigten.

 

Weitere Highlights waren die Uferschwalbenkolonie bei Oberhaid und die kooperative Zwergdommel am Großen Wörth. Außerdem überraschte die recht große Anzahl an Limikolen an demselben See: 14 Kiebitze, vier Flussregenpfeifer und ein Waldwasserläufer.

 

Insgesamt ein sehr guter Tag für Juli.

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Standortübungsplatz Bamberg

Juli ist wahrscheinlich der unspektakulärste Monat für den Vogelbeobachter: Nur sehr wenige Zugvögel und sehr unauffällige Brutvögel.

 

Daher hat es mich eigentlich kaum verwundert, dass mein heutiger Ausflug zum Übungsgelände der ehemaligen Kaserne nur wenige Vögel eingebracht hat. In der Tat zeigten sich im Wald beinahe gar keine Vögel, nur ein diesjähriger Buntspecht konnte für kurze Zeit beobachtet werden. Etwas auffälliger waren da die Neuntöter, die sich oftmals auf die Spitzen von Büschen setzten. Insgesamt habe ich fünf Individuen gesichtet, wobei es mindestens zwei Pärchen gewesen sind. Da ich nur diese als Motive zur Verfügung hatte, verbrachte ich ein bisschen Zeit, um diese zu fotografieren. Das unablässige Gegenlicht machte das allerdings nicht unbedingt einfacher.

 

Als ich gerade umdrehen wollte, kam schließlich ein Greifvogel in Sicht, der recht tief über den Bäumen kreiste. Der Greif stellte sich als männlicher Wespenbussard heraus, eine attraktive Art, die in diesem Gebiet regelmäßig angetroffen werden kann. Heute zeigte sich der heimliche Vogel allerdings nur wenige Minuten.

 

Insgesamt kein schlechtes Ergebnis für einen Julitag, doch erwarte ich schon sehnsüchtig den August und den September.

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Waldkauz bei Tütschengereuth

Gestern war ein Waldkauz von einem Auto angefahren worden. Glücklicherweise hatte sich der Vogel sehr schnell erholt und konnte heute wieder freigelassen werden.


Leider war das Licht im Wald nicht ganz optimal, deshalb die geringe Qualität des Fotos.

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Große Vogeltour

Pirol
Pirol

Heute konnte ich mich recht intensiv der Vogelbeobachtung widmen und da auch das Wetter fantastisch war, bin ich mit einer kleinen Vogel Radtour gestartet. Mein erstes Ziel war der Auwald an der Staustufe Viereth. Mittag ist vielleicht nicht die beste Zeit, um Singvögel zu beobachten, aber trotz allem haben sich die meisten der erhofften Arten gezeigt. So konnte ich auf demselben Baum Klein- und Mittelspecht beobachten. Abgesehen vom Kuckuck ließen sich dabei alle Auwaldarten sichten, das Highlight war ein Pirol, der sich ungewöhnlich offen zeigte. Trotzdem war ich ein wenig enttäuscht, dass weder Neuntöter noch Wendehals registriert werden konnten. Dennoch muss mit einbezogen werden, dass ich auch nicht lange nach diesen Arten gesucht habe.


Im Anschluss habe ich einen Abstecher zum Oberhaider Baggersee unternommen, der nur wenige Minuten von dort entfernt ist. Offensichtlich können dabei einige Menschen die zahllosen Hinweisschilder nicht lesen, die eindeutig klar machen, dass hier weder Campen noch Angeln noch Baden gestattet ist, denn gleich zwei Gruppen picknickten auf einer Sandbank. Abgesehen von diesem Ärgernis war der Abstecher doch sehr lohnend: Die kleinen Highlights waren vier Rostgänse, Uferschwalben und ein Eisvogel. Auf meinem Heimweg bin ich auf dem Weg direkt an der Autobahn geblieben, was sich als eine sehr interessante Wahl herausgestellt hat. Schließlich werden Büsche entlang der Autobahn von Schwanzmeisen bewohnt, die unablässig auf Nahrungssuche waren. Zu guter Letzt versuchte auch ein Mäusebussard im 2. KJ sich auf einer Baumspitze niederzulassen, wurde allerdings von zwei Rabenkrähen kurz darauf wieder aus dem Gebiet vertrieben.


Später am Tag bin ich noch zum Seehof – Weihergebiet gefahren, das hauptsächlich für Wasservögel interessant ist. Jetzt im Juni sind die Brutvögel, beispielsweise Haubentaucher, Tafelente und Höckerschwan, damit beschäftigt, ihre Jungvögel mit Nahrung zu versorgen. Leider gab es keine Vögel, die wirklich meine Aufmerksamkeit auf mich zogen und so habe ich ein wenig mit meiner Kamera trainiert.


Alles in allem ein sehr interessante rund erfolgreicher Tag!

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Kraiberg

Neuntöter
Neuntöter

Ich habe geplant, noch einige weitere Gebietsbeschreibungen hinzuzufügen und daher habe ich heute eines dieser möglichen Gebiete besucht. Der Kraiberg liegt nördlich von der kleinen Stadt Baunach, vor allem die südlichen Hänge sind ornithologisch gesehen äußerst interessant. Das ganze Gebiet ist ein einziges Mosaik aus Feldern, Büschen, Obstbäumen, kleinen Gärten und Wiesen. Aufgrund dieser Vielfalt leben hier sehr viele verschiedene Vogelarten.


Heute habe ich mich auf die typischen Brutvogelarten konzentriert und es hat nicht lang gedauert, bis ich die erste Zielart entdecken konnte: Eine schöne Dorngrasmücke sang ausgiebig von einer Buschspitze. Und es sollte nicht die letzte Dorngrasmücke sein, die hier beinahe überall angetroffen werden können.


Weitere typische Vogelarten sind Neuntöter, Rebhuhn und Feldlerchen. Außerdem konnte ich heute auch Klappergrasmücke, Wendehals und viele weitere feststellen.


Dies war mein dritter Besuch in diesem Gebiet und es wird nicht der letzte sein. Unglücklicherweise wird der Kraiberg nur selten besucht und ich habe daher bisher nur wenige Informationen, vielleicht sollte ich diese Gebiet öfter besuchen.

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Abendliche Birding-Tour am Main

Blaukehlchen
Blaukehlchen

Eine Meldung eines Raubwürgers vor kurzer Zeit nur wenige Kilometer von meinem Zuhause entfernt hatte mich dazu bewegt, mich am heutigen Tag zwei Abendstunden lang der Vogelbeoachtung zu widmen. Leider zogen gerade einige bedrohlich wirkende Regenwolken das Maintal hinauf, gerade als ich losfahren wollte. Natürlich bin ich trotzdem gefahren.

Anstatt nämlich den begehrten Würger zu Fuß zu suchen, blieb ich Auto und bin die erlaubten Feldwege abgefahren mit nur geringem Erfolg: Lediglich einige wenige Feldlerchen und Hausrotschwänze konnten auf der Umzäunung einer Solaranlage beobachtet werden.


Als der Regen schließlich vorrübergezogen war, wandte ich meine Aufmerksamkeit dem Baggersee Roßstadt Süd zu, den ich schon seit längerem einmal besuchen wollte. Schon beim Aussteigen fiel mir der erste besondere Vogel, ein singender Feldschwirl, auf. Bei den nahe gelegenen Sandbänken suchten eine respektable Anzahl von jungen Graureihern nach Nahrung sowie Myriaden von Rauch-, Mehl- und Uferschwalben. Nachdem ich schließlich die Kiesbänke ein wenig aufmerksamer abgesucht habe, ließ sich auch ein Flussregenpfeifer sichten. Zu guter Letzt gab es Highlights des Tages auch noch sechs Schnatterenten-Pulli sowie ein juveniles Blaukehlchen, das fantastisch dabei beobachtet werden konnte, wie es von einem Ast zum nächsten hüpfte.

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Neues vom Mischsänger

Schon zum vierten Mal habe ich nun den merkwürdigen Mischsänger bei Gaustadt besucht. Die vorläufige Bestimmung lautet nach wie vor Mischsänger Fitis - Taigazilpzalp.

 

Bei meinem heutigen Besuch wollte ich eigentlich feststellen, inwiefern sich der Gesang des Mischsänger verändert oder auch nicht verändert hat. Als ich allerdings am heutigen Abend den ersten Fitis vernehmen konnte, staunte ich nicht schlecht, denn auch dieser hatte ein bisschen etwas aus dem vermuteten Taigazilpzalp-Gesangselement des Mischsänger übernommen. Zuerst glaubte ich natürlich dem eigentlichen Mischsänger begegnet zu sein, doch kurz darauf ertönte aus einem weiter entfernten Busch der unverwechselbare Gesang des Mischsängers. Damit ist klar, der Mischsänger hat abgefärbt auf seine "normalen" Artgenossen. Interessant ist weiterhin, dass der "normale" Fitis nur Gesangselemente des Mischsängers verwendet, wenn dieser kurz zuvor gesungen hatte. Gewissermaßen eine Art Antwort auf den Mischsänger. Dies bestätigte sich weiterhin dadurch, dass auf den gewöhnlichen Gesang des Fitisses wieder mit der normalen Variante geantwortet wurde.

 

Deshalb wandte ich mich dem "eigentlichen" Mischsänger zu, der sich jedoch im Aussehen deutlich unterschied.

 

 

Mischsänger

 

Mischsänger

 

Anstatt des normalerweise grünlich gelb gefärbten Fitisses hüpfte ein Laubsänger nur in braun und weiß vor mir durch das Gebüsch. Dabei rief er stark zweisilbig betont wie ein typischer Fitis.


Insgesamt betrachtet kam mir der Vogel spontan wie ein Kaukasuszilpzalp vor, zu mindestens so wie er im Kosmos Vogelführer abgebildet ist: Eine braune Oberseite kontrastiert mit einer weißen Unterseite und Überaugenstreif, während die Flanken und Brust braun-gräulich überhaucht ist. Erst bei genauerer Betrachtung konnte ich wenige grünliche Federn auf der Oberseite und wenige gelbe Federn auf der Unterseite entdecken.

 

Das Spannendste ist nach wie vor: Dieser Fitis hat wahrscheinlich eine Brut großgezogen (die Fütterung von Jungtieren konnte beobachtet werden) und zwar mit einem gewöhnlichen Fitis. Aus diesem Grund sehen diese Jungtiere auch typisch aus mit viel Gelb im Gefieder.


Dieser Mischsänger hatte als nach wie vor noch eine Überraschung für mich parat. Die Zukunft wird sicher interessant!


Mischsänger

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Großer Wörth

Es hat mehr als eine Woche gedauert, bis ich wieder Zeit für Vogelbeobachtung hatte. Heute konnte icH glücklicherweise wieder einen Ausflug zum Großen Wörth bei Haßfurt machen. Das Hauptziel war die Zwergdommel, welche sich in den letzten Jahren hier als regelmäßiger Brutvogel etabliert hat.


Eigentlich ist die Zeit um Mittag nicht gerade optimal für diese Vogelart, doch ich war recht erstaunt, als ich ein Individuum schon nach wenigen Minuten von dem Beobachtungsturm lokalisieren konnte. Leider blieb der Vogel ein bisschen distanziert, was die Bildqualität natürlich beeinflusst hat.

 

Weitere Highlights des Tages waren drei Schwarzmilane, dutzende Kiebitze und immer noch unglaublich viele Singvögel, die ich nicht einzeln aufzählen möchte. Derzeit ist der Wasserstand sehr niedrig, was einen fantastischen Limikolen-Herbst bedeuten würde, sofern es bis dahin nicht zu viel regnen sollte. Momentan suchen sehr viele Kiebitze, Reiher und einige Flussregenpfeifer hier nach Nahrung.

 

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Zurück von Österreich

Zwei Wochen war ich in Österreich und konnte mehr als 100 Arten beobachten. Natürlich werde ich diese Beobachtungen in einem Reisebericht zusammentragen, den ich hoffentlich in zwei Wochen hier veröffentlichen kann.

 

In der Zwischenzeit war ich bereits wiederum Vögelbeobachten, mein erster Ausflug ging zum Porznersee, um nach dem Schlagschwirl zu sehen. Da der "normale" Weg derzeit nicht passierbar ist, musste ich die längere Variante durch die Felder wählen. Im Nachhinein war dies jedoch gar nicht einmal so schlecht: Neben dutzenden Feldlerchen, Nachtigallen und Dorngrasmücken konnte ich auch ein sehr spätes Blaukehlchen hier beobachten.

 

Auf den Sandbänken des Sees ließen sich einige der lokalen Limikolen sichten: Ein adulter Kiebitz, zwei Flussregenpfeifer und ein Flussuferläufer.


Nach einer guten halben Stunde erreichte ich schließlich den Auwald, bereits auf den ersten Metern machten sich Kuckuck, Sumpfrohrsänger und Nachtigall bemerkbar. Da ich nur wenig Zeit hatte, musste ich allerdings schon bald wieder umkehren. Auf meinem Weg konnte ich u.a. juvenile Gartengrasmücken und Grünspechte beobachten, auch der Pirol meldete sich zu Wort, jedoch kein Schlagschwirl. Als ich bereits wieder am See angekommen war, fürchtete ich, dass der Schlagschwirl vom letzten Besuch nur ein sehr später Durchzügler gewesen sein könnte. Nach einer kurzen Weile jedoch erhob sich aus einem nahen Baum der monotone Gesang dieser Art.

 

Somit ein guter Start nach meiner Ferienpause.

 

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Porznersee

Mittlerweile sind auch einige interessante Arten wie Pirol, Sumpfrohrsänger und Schlagschwirl bei uns angekommen, und da die meisten von diesen Arten im Auwald leben, habe ich gedacht, dass ein Besuch des Porznersees erfolgbringend sein könnte.

 

Wie bei meinem letzten Besuch auch schon war der See selbst eher uninteressant, jedoch zog ein rufender Flussregenpfeifer augenblicklich meine Aufmerksamkeit auf mich. In den Büschen rund um den See sangen dutzende Fitisse und auch schon ein paar Sumpfrohrsänger. Außerdem konnten alle vier Grasmücken-Arten festgestellt werden!


Als ich gerade in den Auwald gehen wollte, konnte ich jedoch neben einem rufenden Kuckuck, zwei Sumpf- und zwei Teichrohsängern auch den entfernten Gesang des ersten Schlagschwirles des Jahres vernehmen. Im Auwald selbst kam von beinahe überall der Gesang von Nachtigall und Gartengrasmücke, allerdings ohne einen weiteren Schlagschwirl. Als ich bereits auf dem Rückweg war, flog schließlich noch ein Pirol über den Weg, der kurz darauf auch noch seinen Gesang hören ließ. Somit kann ich nach dem heutigen Tag hinter allen drei erwünschten Arten für dieses Jahr einen Haken setzen

 

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Ortolan bei Schweinfurt


Wie ich bereits auf meiner Startseite geschrieben habe, stehen generell Beobachtungen aus Franken im Vordergrund. Es sollte jedem klar sein, dass dies vornehmlich Beobachtungen aus meinem Kerngebiet sind. Jedoch bietet sich heute einmal die Gelegenheit von einem Gebiet jenseits dieses Kerngebiets zu berichten.


Der Ortolan ist unter den Ammern wahrlich hervorstechend, er ist nicht nur bei der Habitatswahl sehr anspruchsvoll, sondern sticht mit seinem melancholischen Gesang heraus. Das Besondere an dem Ortolan in Franken ist, dass er hier isoliert von seinem Hauptverbreitungsgebiet mit einem eigenen Dialekt vorkommt. Da der Status des Ortolans im Landkreis Bamberg unklar ist, hat man bessere Chancen gut 50 km westlich davon im Landkreis Schweinfurt.

 

Um endlich die Möglichkeit zu haben, diesen Vogel ausgiebig zu beobachten und zu hören, bin ich zur Feldflur zwischen Grettstadt und Sulzheim gefahren. Dort ließ sich der erhoffte Ortolan erwartungsgemäß feststellen, wobei es mir verwehrt blieb, ein Foto von ihm anzufertigen. Stattdessen konnte ich den "Fränkische Dialekt" dieser Ammerart aufnehmen, eine Tonaufnahme gibt es weiter unten. Insgesamt waren es vier Sänger und noch mindestens zwei Ortolane, die nicht gesungen haben, vermutlich Weibchen.


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Update: Mischsänger bei Gaustadt

Fitis
normaler Fitis
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Ausflug zum Großen Wörth und zum Hochreinsee

Turteltaube
Turteltaube

Erstes Ziel war der Hochreinsee. Bei meiner Ankunft hatte sich der Himmel schon zugezogen und es sah so aus, als würde ich nicht mehr lange auf die ersten Regentropen warten müssen. Auch der See war nicht sehr erfolgversprechend: Die einzigen Highlights waren eine Mittelmeermöwe und ein Schnatterenten Pärchen.

 

Nächster Anlaufpunkt war daher der Große Wörth. Schon als ich das Auto verließ, dröhnte das Knarzen von Drosselrohsänger und das Stottern von Nachtigallen. Auch hier war die Wasservogelwelt wenig spektakulär, im Gegensatz zu den zahlreichen singenden Singvögeln: Dutzende Klapper- und Dorngrasmücken, Rohrammern, Teichrohsänger und viele weitere. Ferner ließ sich im hinteren Bereich des Sees auch eine Turteltaube beobachten.

 

Als ich jedoch gerade dabei war, die Sandbänke nach Limikolen abzusuchen, mit dem Ergebnis von einem Kampfläufer und einem Kiebitz, fing es das Regnen an. Daher musste ich mein Tamron-Objektiv im Rucksack verstauen und hatte daraufhin keine Gelegenheit den singenden Wendehals photographisch zu dokumentieren.

 

Schließlich ging es noch zu einem Abstecher nach Haßfurt, wo zu guter Letzt die letzten Grauammern der Region auf dem Plan standen. Bei der Stippvisite konnten immerhin vier Individuen erfolgreich beobachtet werden.

 

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Seltsamer Laubsänger bei Gaustadt

Nachdem vor wenigen Tagen ein Ortolan bei Rothof (2 km von Bischberg entfernt) gemeldet wurde, habe ich mich heute auf die Suche nach diesem gemacht. Auf dem Weg ließen sich unter anderem Wendehals, Dorngrasmücke und Nachtigall vortrefflich beobachten, jedoch kein Ortolan.

 

Somit nutze ich die Gelegenheit, um die allgemeine Lage in der Feldflur zu begutachten. Dabei kam ich auch zu der ehemaligen Deponie von Gaustadt, einem mittlerweile mit Büschen bewachsenen Hügel. Dort ließen sich neben dutzenden Dorngrasmücken auch ein Laubsänger vernehmen, der gleich zu Anfang recht merkwürdig klang. Einen derartigen Gesang habe ich noch niemals gehört, daher kam mir spontan die Idee eines Mischsängers, da die Tonlage und Strophenlänge stark an einen Fitis erinnerte.

 

Nach einer kleinen Recherche im Internet fiel mir stets die offensichtlich gar nicht einmal so selten vorkommende Kombination von Fitis und Zilpzalp auf, die jedoch in keinem Fall dem Gesang dieses Laubsängers ähnelte.

 

Daher bitte ich jeden, der eine Idee hat, um welche Art oder um welche Kombination es sich hier handelt, sich bei mir per E-Mail zu melden.

 

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Ehemalige Kaserne

Waldlaubsänger
Waldlaubsänger

Der heutige Besuch des Lta."Grüner Tisch" und Lta. "Besenplatz" erbrachte einige interessante Beobachtungen: Neben meiner ersten singenden Heidelerche, konnte ich auch drei Waldlaubsänger und meine ersten Mauersegler dieses Jahr beobachten.

 

Unglücklicherweise ist eines der interessantesten Teile des Gebiets (die Hügel) nach wie vor nicht öffentlich zugänglich. Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, was mit diesem Gebiet geschehen soll, immerhin gab es schon reichlich Gerüchte, dass hier ein neuer Industriepark entstehen soll.

 

Trotz allem ist das Gebiet nach wie vor einen Besuch wert, nicht zuletzt da hier einige Arten, die im übrigen Landkreis sehr selten sind, hier problemlos beobachtet werden können (z.B. Heidelerche).

 

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Luisenhain

Trauerschnäpper
Trauerschnäpper

Heute Abend habe ich den Luisenhain besucht, einem recht beliebten Park in Bamberg. Es ist ein wichtiges Gebiet für Mittelspecht, Trauerschnäpper und andere seltenere Brutvögel.

 

So war ich recht erstaunt, dass ich alle diese Vogelarten beobachten und so gar recht gut fotografieren konnte. Offensichtlich haben sich alle Vögel in diesem Park an die regelmäßige Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Dies erklärt wahrscheinlich, warum ich so nah wie nie zuvor an Arten wie dem Trauerschnäpper herangekommen bin.

 

Auf alle Fälle kann ich einen Besuch in diesem Gebiet empfehlen.

 

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Regenbrachvogel bei Burgebrach

Regenbrachvogel
Regenbrachvogel

Der Regenbrachvogel ist eine eher seltene Vogelart hier in Franken, die nur zu Zugzeiten erscheint. Da ein Individuum seit vier Tagen schon bei Burgebrach rastet, habe ich die Gelegenheit heute ergriffen.

 

Der Vogel war einfach neben zwei Kiebitzen zu beobachten und erlaubte mir einige fantastische Blicke. Nächster Halt waren die "Schatzenhofer Weiher" mit einem Resultat von einem Kampfläufer und einer Wiesenschafstelze.

 

Abgesehen davon gab es heute zusätzlich noch die ersten singenden Klapper- und Dorngrasmücken. Insgesamt ein sehr erfolgreicher Tag aus der Sicht des Vogelbeobachters.

 

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