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Kreuzberg

Es ist schon mehr als eine Woche seit meinem letzten Eintrag vergangen. Der Grund dafür ist eigentlich sehr einfach: Es gab kaum etwas, über das es sich zu berichten gelohnt hätte. Nun, die 112 Nilgänse am Röckelein Baggersee am letzten Sonntag wären es vielleicht doch gewesen.


Nichtsdestotrotz der heutige Tag war doch um einiges interessanter. Schließlich habe ich ein Gebiet besucht, das ich lange vernachlässigt habe, obwohl ich es mit dem Rad in einer halben Stunde hätte erreichen können. Ich spreche vom Kreuzberg bei Hallstadt, besser gesagt von seinem südlichen Hangbereich. Dieser ist bedeckt von einem Mosaik aus Obstbäumen, Hecken, Feldern und kleinen Waldstücken und somit das Brutgebiet von einigen seltenen und begehrten Arten wie z.B. dem Wendehals ist.


Heute habe ich einen kleinen Rundweg begangen, der am Wanderparkplatz in Dörfleins beginnt. Von dort aus verläuft er zunächst ein Stück durch einen Wald, erwähnenswerte Arten dort sind Mittelspecht und Trauerschnäpper. Anschließend öffnet sich der Wald und auf beiden Wegseiten sind jetzt Hecken und Obstbäume sichtbar. An dieser Stelle konnte ich beinahe zeitgleich Schwarz-, Grün- und Kleinspecht vernehmen. Von hier ab dauert es nur noch fünf Minuten bis man das große Metallkreuz erreicht, welches dem Hügel seinen Namen gegeben hat. Hier befindet sich ein fantastischer Aussichtspunkt und hat, wie ich finde, Potential zum Zugvogelbeobachtung. Dieses Vorhaben wird allerdings noch ein paar Wochen zu warten haben.


An dieser Stelle hätte ich meine kleine Wanderung ausdehnen könne, doch ich habe mich für einen Alternativweg zum Parkplatz entschieden. Einen kurzen Halt gab es noch an einem Acker, der rings um von Obstbäumen umstanden war und das Zuhause von mindestens 8 jungen Gartenrotschwänzen war.


Für einen Julitag ein wirklich erstaunliches Ergebnis und bin der Überzeugung, dass dieses Gebiet sehr viel Potential bietet und definitiv zu selten besucht wird. Die Brutzeit im nächsten Jahr wird es zeigen.

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