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Ein wahrhaft erinnerungswürdiger Tag am Großen Wörth

Zunächst sah das Wetter nicht sehr einladend aus mit dem scheinbar dauerhaften Nieselregen, doch die Vögel ließen mich das schnell vergessen.


Relativ spontan entschied ich mich noch vor dem Erreichen des eigentlichen Hauptziels zu einem Abstecher in das nahe gelegene Wasserschutzgebiet in der Hoffnung auf einige rastende Kraniche oder Gänse. Allerdings waren nur einige Mäusebussarde und weit entfernte Silberreiher sichtbar. Interessant wurde es wieder, als ich mich dem Flugplatz näherte. Dort entdeckte ich nämlich einen recht ungewöhnlichen Pieper, der am Wegesrand nach Nahrung suchte.


Er wirkte insgesamt größer und schmäler wie die häufigeren Arten, die mir vertraut sind. Leider konnte ich den Vogel nur durch die Windschutzscheibe beobachten, daher ließ sich kein Belegbild anfertigen. Jetzt bin ich mir relativ sicher, einen Spornpieper beobachtet zu haben. Später (oder morgen) werde ich eine Zeichnung mit den wichtigsten Merkmalen des beobachteten Vogels anfügen.


Auf dem Weg zum Parkplatz bin ich schließlich noch ein weiteres Mal stehen geblieben, um eine Gruppe Rebhühner zu beobachten, ein mittlerweile nicht mehr alltäglicher Anblick. Am Großen Wörth selber hatte ich nur noch 90 Minuten und musste mich dementsprechend ein wenig beeilen. In den Büschen ließen sich zahlreiche rastende Zilpzalps, Kohlmeisen und weitere Kleinvögel beobachten. Ein Blick zum Himmel produzierte gleich mehrere große Finken- und Drosseltrupps, die hauptsächlich aus Buchfinken und Wacholderdrosseln bestanden, obwohl daneben auch einige Bergfinkenrufe vernommen werden konnten.


Im Anschluss wandte ich mich den Wasservögeln zu, die sich jedoch als unzählbar herausstellten. Bei einer eher flüchtigen Inspektion fielen keine ungewöhnlichen Gäste auf, dennoch war ich beeindruckt von der großen Zahl der Kanadagänse. Weiterhin erwähnenswert waren die mit rund 60 Individuen recht stark vertretenen Silberreiher, die entweder in den umliegenden Wiesen oder am Ufer nach Nahrung suchten. Besonders aufregend wurde es, als alle Reiher zugleich in der Luft kreisten und versuchten, sich auf einen Baum zu setzen.


Alles in allem waren es schon ein paar außergewöhnliche Stunden Vogelbeobachtung, die sicherlich zu meinen erfolgreichsten in diesem Gebiet gehören.

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