Wie bereits gestern angekündigt bin ich heute nach Kronach (genauer gesagt in den Vorort Neuses b. Kronach) gefahren, um mir den Blutspecht anzusehen, der meinem Kenntnisstand nach den deutschen Erstnachweis darstellt. Mit der Deutschen Bahn kam ich pünktlich um 1 Uhr mittags an und machte mich sogleich auf die Suche. Zu diesem Zeitpunkt war meine Stimmung noch von Optimismus geprägt, zumindest bis ich auf einige weitere Beobachter gestoßen bin, die ebenfalls für den Specht hierher gekommen waren. Diese erzählten mir, dass es momentan schwierig (wohl eher unmöglich) sei, den Specht zu beobachten.
Tatsächlich war es nur einer Gruppe von Birdern am Morgen gelungen, den Blutspecht zu lokalisieren bis er um 09:30 Uhr in Richtung des Flüsschens Rodach wegflog. Seitdem konnte der Specht weder gehört noch gesehen werden. Natürlich ist Aufgeben in so einem Fall keine Option und daher schloss ich mich der Suche der übrigen Vogelbeobachtern an. Um es kurz zu machen, keinem gelang es fortan den Specht zu beobachten und somit nahm ich um 15:12 Uhr ein bisschen enttäuscht schließlich den Zug zurück nach Bamberg.
Mit ein bisschen Glück taucht der heute eher zurückhaltende Blutspecht in den nächsten Tagen wieder auf und gibt mir dann eine zweite Chance.
Update (29.01.16, 19:30): Als ich soeben auf ornitho.de nachgesehen habe, habe ich entdeckt, dass der Vogel offensichtlich wiedergefunden wurde zwischen 16 und 17 Uhr. Glückwunsch an alle, die länger als ich ausgeharrt haben (obwohl ich aufgrund der Zugbindung keine große Wahl hatte)! Das bedeutet, dass ich wahrscheinlich einer der wenigen Beobachter war, die diesen erstaunlichen Vogel nicht beobachten konnten. Was für ein schmerzhafter Tag!
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