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Erste Augustwoche

Nach einem zu mindest für mich recht unspektakulären Juli fing mit den ersten Augusttagen wieder eine aus ornithologischer Sicht etwas produktivere Zeit an. In diesem Zeitraum habe ich v.a. den Großen Wörth öfters besucht, da sich hier aus mir nach wie vor nicht ganz klaren Gründen die momentan besten Rastbedingungen für ziehende Limikolen befinden. Allerdings konnte ich bei meinen einzelnen Ausflügen lediglich häufige Arten wie Kiebitz, Flussuferläufer und Flussregenpfeifer feststellen, was aber nicht allzu verwunderlich ist, immerhin kommt der Vogelzug gerade erst ins Rollen.

 

Im Rückblick war es jedoch wesentlich interessanter, die Büsche nach Singvögeln abzusuchen. Mit ewas Geduld ließen sich u.a. ein junges Blaukehlchen, fünf Beutelmeisen (mit mindestens zwei Jungtieren) und drei Neuntöter (mind. ein Jungvogel) beobachten. Es ist schön, dass von allen drei begehrten Arten somit ein indirekter Brutnachweis für das Gebiet in diesem Jahr vorliegt.

junges Blaukehlchen
junges Blaukehlchen
Mehlschwalben
Mehlschwalben

Bei meinem letzten Besuch habe ich im Anschluss noch einen Abstecher zum Hochreinsee gemacht, was sich innerhalb weniger Minuten als sinnvoll erwies. Kaum hatte ich nämlich die Aussichtskanzel beim Parkplatz erreicht, konnte ich am Himmel einen kreisenden Schwarzstorch ausmachen, der im Begriff war in einer nicht einsehbaren Bucht des Sees zu landen. Jedoch dauerte es leider nicht lange, bis er von den jungen Mittelmeermöwen aus der hiesigen Brut wieder vertrieben wurde. Kurz darauf kam ein männlicher Wespenbussard in Sicht, der sich innerhalb kürzester Zeit in den Himmel schraubte. Währenddessen unternahm eine junge Rohrweihe, die offensichtlich aus einer Brut am See stammte, einen kleinen Erkundungsflug und schreckte dabei die dutzenden Wasservögel auf dem See auf. Unter diesen befanden sich auch schon zwei Silberreiher, die in den kommenden Monaten zahlenmäßig zunehmen werden.

Schwarzstorch
Schwarzstorch
Rohrweihe
Rohrweihe
junge Mittelmeermöwen
junge Mittelmeermöwen

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