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Kleine Sommerpause

Trauer- und Weißflügel-Seeschwalben
Trauer- und Weißflügel-Seeschwalben

Im Mai kommen die meisten noch ausstehenden Zugvögel an, insbesondere solche, die weite Wegstrecken zurückzulegen haben. In diesen Wochen mehren sich für gewöhnlich auch die Berichte von Seltenheiten, die es von ihrer regulären Route abgeschlagen hat. Ein kleines Gefühl davon ließ sich an der Staustufe Bertoldsheim ausmachen.

 

Es war mein erster Besuch in diesem Jahr dort. Beeindruckten mich im April die hohe Zahl an gemeldeten Limikolen, war ich doch ein wenig enttäuscht, als ich bei meiner Ankunft feststellen musste, dass in der Zwischenzeit (leider) die meisten Sandbänke wieder überflutet worden waren. Einzig ein paar Flussuferläufer rasteten auf ein wenig Treibholz.

 

Die mit 28 °C ungewöhnlich hohen Temperaturen hatten unglücklicherweise ein starkes Hitzeflimmern zur Folge, sodass das Beobachten mit dem Spektiv und der Kamera sich sehr schwierig gestaltete. Trotzdem war schnell klar, dass etliche Seeschwalben im Gebiet rasteten und immer wieder die Staustufe systematisch nach Nahrung abkämmten. Die häufigste Art, die Flussseeschwalbe, war sogleich ausgemacht. Die insgesamt ähnlich stark vertretenen dunklen Seeschwalben machten es mir zunächst ein wenig schwieriger. Doch mit der Zeit stellte sich heraus, das neben der regelmäßig zur Zugzeit auftretenden Trauerseeschwalbe auch einige Weißflügel-Seeschwalben darunter waren. Eine Erstbeobachtung für mich in Deutschland! Leider erlaubten das erwähnte Hitzeflimmern und die Entfernung keine angemessenen Bilder. Auch Kuckuck, Dorngrasmücke und Gelbspötter, die ich hier alle drei zum ersten Mal in diesem Jahr zu Gehör bekommen habe, entzogen sich dem Fotosucher. Nichtsdestotrotz kann das Fazit dieser kleinen Sommerpause, nachdem das Frühjahr wettermäßig inzwischen wieder übernommen hat, nur positiv ausfallen.

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