Die letzten Februar- und die ersten Märztage waren durch überwiegend freundliches Wetter geprägt und nach dem Ende der Sturmphase zog der Vogelzug zum ersten Mal richtig an in diesem Jahr. Schöne Beobachtungen gelangen mir in dieser Zeit v.a. in der Mainaue Augsfeld, die ich daher gleich mehrmals aufsuchte. Der See am Großen Wörth stand dabei weniger im Zentrum, auch wenn sich dort Löffel-, Krick-, Tafel- und Schellenten stets treu zeigten. Noch interessanter waren die umliegenden Wiesen und Äcker, auf denen sich mit ein wenig Geduld eine abwechslungsreiche Palette an rastenden Zugvögeln beobachten ließ.
Feldlerchen, Kiebitze und Bachstelzen waren so gut wie jedes Mal zu sehen; ebenso auch die Sturmmöwen, die über den feuchten Äckern geradezu patroullieren und dann gelegentlich herunterstoßen, um Regenwürmer und Ähnliches aufzupicken. In wechselnder Zahl und Artzusammensetzung waren erfreulicherweise noch winterliche Gänse zugegen, wobei besonders Bläßgänse (von einzelnen Individuen bis zu einem Trupp mit mind. 260 Tieren) und eine einzelne Tundrasaatgans hervorzuheben sind. Die scheuen Tiere fliegen schon bei dem geringsten Anschein von Gefahr auf und wechseln daher oft den Standort. Am sinnvollsten und bequemsten ist da immer noch das Beobachten aus dem Auto. Auf diese Weise kam auch ein einzelner Goldregenpfeifer, der zusammen mit einem Kiebitztrupp auf einem Acker nach Nahrung suchte, vergleichsweise nah heran. Leider brach er diese Annäherungsversuche aufgrund anderer Störquellen wieder ab. Aber immerhin. Ein paar Tage später ließen sich an fast derselben Stelle und mit gleicher Methode schließlich zwei Kampfläufer problemlos beobachten.
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