Ja so könnte man es definitiv nennen, zumindest aus meiner Perspektive. Alles hat mit der möglichen Fichtenammer am 6. Januar angefangen. Leider waren meine Bilder nicht gut genug, um eine fahle Goldammer auszuschließen. Trotzdem möchte ich bei allen bedanken, die mir ihre Meinung zu dem Vogel mitgeteilt haben.
Danach schritt das Jahr mit zunehmender Geschwindigkeit voran, wobei vor allem die Wasservögel gut vertreten waren. So konnte zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder eine Bergente im Landkreis beobachtet werden. Im April und Mai hatten uns schließlich die meisten Zugvögel wieder erreicht und an beinahe jedem Baggersee konnte der Gesang des Blaukehlchens vernommen werden. Nichtsdestotrotz schien das Jahr auch für Gartenrotschwanz, Nachtigall und Eisvogel nicht schlecht gewesen zu sein, denn entlang des Maintals waren sie alle beinahe ständige Begleiter. Das einzig Negative war das Fehlen jeglicher singender Ortolane im Landkreis während der Ortolan-Kartierung. Trotzdem hatte ich ein wenig später bei Grettstadt noch Erfolg mit dieser Ammerart.
Das zweifellose Highlight dieser Zeit war der Mischsänger bei Gaustadt, der sich für beinahe zwei Monate zuverlässig beobachten ließ. Nach meiner Kenntnis ist es der einzige bekannte Mischsänger Fitis x Taigazilpzalp, wir werden sehen, ob die DAK ihn anerkennt.
Anders als die Monate zuvor verlief der Sommer recht ruhig, lediglich die Zwergdommel am Großen Wörth war immer wieder einen Besuch wert. Auch der Herbst blieb im Durchschnitt, leider ließen sich nur am Großen Wörth Limikolen beobachten. Ein wenig später im Oktober begegnete ich schließlich meiner dritten erwähnenswerten Ammer, wieder am Sander Baggersee, wo auch der Fichtenammer-Kandidat sich aufgehalten hatte. Wieder einmal genügten meine Bilder nicht für eine Bestimmung. Trotz dessen dass die Ammer nicht wieder gesehen wurde, zog sie einiges an Aufmerksamkeit auf sich. Es wurden einige spektakuläre Arten in Betracht gezogen wie etwa Pallas- oder Mandschurenammer.
Noch ein bisschen später im Oktober entdeckte ich schließlich meinen ersten Sterntaucher und konnte fast einen Monat darauf auch meinen ersten Eistaucher beobachten. Abgesehen davon überraschten auch die hohen Zahlen von Trompetergimpeln. Momentan ist der sonderbare Trompetenruf nicht einmal selten zu hören und erlaubt somit die phänotypischen Merkmale genauer zu überprüfen.
Damit endet das erste volle Jahr mit dieser Webseite. Natürlich werde ich auch im Neuen Jahr damit fortfahren und hoffe weitere Gebiete besuchen zu können, die entweder mehr Aufmerksamkeit benötigen oder noch nie in Hinblick auf die Vogelwelt besucht wurden.
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