Und wieder sind zwei Wochen verstrichen. Aufgrund des beinahe permanenten Regen- bzw. stellenweise auch Schneefalls ist es mittlerweile für mich schwer geworden, eine geeignete Lücke für eine Vogelbeobachtungsrunde zu finden. Mittwoch, der 26. Oktober, war glücklicherweise einer der wenigen Tagen, an dem sowohl das Wetter als auch mein Zeitplan mitspielte. Wie schon im letzten Jahr konzentriere ich mich auf den Sander Baggersee Ost, der zu dieser Jahrzeit bereits mehr als einmal Überraschungen geboten hat (z.B. hier).
Gut hat es getan, wieder ein wenig frische Luft ab zu bekommen und unter den häufigen Alltagsvögeln nach dem Besonderen zu suchen. Schon auf den ersten Metern entdeckte ich einen großen Trupp aus
Bluthänflingen, Girlitzen, Rohr- und Goldammern, die in der Ufervegetation nach Nahrung suchten. Diesen hatte sich
offensichtlich auch ein Schwarzkehlchen angeschlossen, ein wahrhaft erfreulicher Anblick. Schließlich ist diese Art - von den wenigen Brutplätzen in der Region einmal abgesehen -
nur noch ein seltener Gast auf dem Zug in Franken und daher immer ein Highlight einer Vogelbeobachtungstour.
Ein kurzer Schwenk über den See offenbarte neben hunderten Gänsen, meine erste Spießente des Herbstes und eine nicht näher differenzierbare Großmöwe.
Mit dem Tag schon dementsprechend zufrieden kehrte ich nach zwei erfüllten Stunden um. Da entdeckte ich auf einem entfernten Baum eine Gruppe Ammern. Zum Glück konnte ich mich überzeugen, das Spektiv noch einmal aufzubauen, um einen genaueren Blick auf diese zu werfen. Tatsächlich stellten sich alle als Goldammern heraus bis auf eine, der scheinbar jeder Gelbton fehlte, was mich an eine weibliche Fichtenammer denken ließ. Alarmiert machte ich ein paar Belegbilder und näherte mich dem Vogel an, um auch die schwierigen Details betrachten zu können.
Leider - gerade als ich die Entfernung zwischen mir und der Ammer halbiert hatte - flog der Trupp hinunter auf das Feld zur Nahrungssuche, wo ich das Objekt der Begierde schließlich aus den Augen verlor. Unglücklicherweise konnte ich nur die Rückseite des Vogels sehen, weshalb ich eine sehr fahle Goldammer schlussendlich nicht sicher ausschließen kann. Was bleibt sind einige ungenügende Belegfotos eines interessanten Vogels.
Kommentar schreiben
Zenobia Mullins (Sonntag, 05 Februar 2017 20:40)
Thanks for your marvelous posting! I definitely enjoyed reading it, you happen to be a great author.I will make certain to bookmark your blog and may come back in the future. I want to encourage yourself to continue your great work, have a nice morning!